Der Zulauf in den Wahllokalen war überall erfreulich hoch, so wie hier im Hüfinger Wahllokal in der Lucian-Reich-Schule. Foto: Sigwart Foto: Schwarzwälder-Bote

Bilanz: AfD auf Platz zwei / Zweistellige Ergebnisse im Dreieck

Donaueschingen/Hüfingen/Bräunlingen (bih). Rechtsruck im Städtedreieck: CDU und SPD müssen kräftig Federn lassen, während sich die AfD die Hände reibt und Platz zwei erobert. Holt sie doch in fast allen Donaueschinger Wahlbezirken locker über zehn Prozent der Stimmen – der bundesweite Trend spiegelt sich auch auf der Baar wider. Spitzenreiter bei den AfD-Wählern ist der Bezirk Kindergarten Wunderfitz. Dort bringt es die rechtskonservative Partei mit ihrem Kandidaten Joachim Senger auf 26,8 Prozent der Erststimmen. Bei den Zweitstimmen überholt sie mit 14,8 Prozent im Gesamtergebnis sogar die SPD (14,2 Prozent). Doch auch in Hüfingen und Bräunlingen fühlen sich die Wähler deutlich zur AfD hingezogen, und das, obwohl die Wahlbeteiligung deutlich höher lag als bei der Wahl 2013. Knapp 80 Prozent der Wähler gaben in Hüfingen ihre Stimme ab (2013 waren es knapp 74 Prozent), in Bräunlingen waren es sogar beachtliche 81 Prozent (2013: 75,9 Prozent). Donaueschingen liegt mit knapp 76 Prozent Wahlbeteiligung im bundesweiten Trend.

Der CDU-Abgeordnete Thorsten Frei konnte sein Ergebnis von 2013 nicht halten, erfährt aber dennoch Rückendeckung aus dem Wahlkreis. Nachdem er vor vier Jahren in Hüfingen 65,9 Prozent und in Bräunlingen 64,4 Prozent der Stimmen geholt hatte, büßte er einige Prozentpunkte ein: In Donaueschingen holte er 50,7 Prozent der Erststimmen, in Hüfingen 53,5 Prozent und 56,2 Prozent in Bräunlingen. Damit liegt Frei aber noch weit vor dem Ergebnis der Partei: 34,2 Prozent in Donaueschingen, 40,3 in Hüfingen und 38,4 Prozent in Bräunlingen. Die die FDP holte 14 Prozent in Donaueschingen und 13 Prozent in Hüfingen und Bräunlingen. Sensationell auf Platz zwei vorgerückt sind die Grünen in Bräunlingen.

Die meisten Erststimmen nach Frei holte zwar Jens Löw (SPD), doch die 13,3 Prozent in Donaueschingen und 13,8 Prozent in Hüfingen und Bräunlingen werden ihn nicht glücklich stimmen. AfD-Kandidat Joachim Senger erreichte in Donaueschingen 13,1 Prozent, in Bräunlingen 9,6 Prozent und in Hüfingen 10,9 Prozent und liegt damit hinter dem Parteiergebnis. Ebenso Marcel Klinge, der in Donaueschingen 8,1 Prozent, in 6,9 Prozent in Hüfingen und 6,4 Prozent der Stimmen in Bräunlingen erhielt. Volker Goerz lag mit 8,8 Prozent der Erststimmen deutlich hinter dem guten Parteiergebnis.