Große Stimmung beim Schlussbeifall zur neuen Show des English Theater Club RSDS in der Aasener Bürgerhalle. Foto: Fischer Foto: Schwarzwälder-Bote

Schauspiel: English Theatre Club landet mit "Wanted! Lillith Mansfield" wieder vollen Erfolg

"Who and where is Lillith Mansfield", die unsichtbare Schriftstellerin? Die Frage wird auch in dieser Premierenbesprechung nicht beantwortet. Spannung für die kommenden Aufführungen muss bleiben!

Donaueschingen-Aasen. Kein Geheimnis soll es aber bleiben: Der English Theatre Club hat mit seiner neuesten Produktion einen grandiosen Erfolg gelandet.

Martin Hoyer hat seine "Maiskolbenbande" wieder zu Höchstleistungen gebracht: Die Spielfreude, bei den jüngsten und bei den schon erfahrenen Akteuren, war wieder enorm und umwerfend, die Dancing Queens (Samaya Hoyer, Isabell Keller, Svenja Chares) sprühten vor Temperament, wurden sie doch erstmals von ihrem Dancing King (Julian Willmann) unterstützt, und auch die Golden Voices (Hanna Reichmann/Lisa Kleinhans) trafen die richtige Shownote. Eine exzellente Beherrschung des Englischen, als wäre es ihre Muttersprache, ist bei den Akteuren schon selbstverständlich.

Eine turbulente, quirlige Handlung beherrschte bald zwei Stunden die Bühne der Aasener Bürgerhalle am Samstagabend. Bald alle konnten die geheimnisvolle Berühmtheit sein: die großartigen, fast schon schrulligen alten Tanten (Hanna Reichmann und Vivienne Jester), die unbedingt ihre Nichte Ann (Lisa Kleinhans) unter die Haube bringen wollen, was ihnen schließlich mit Arthur (Jonas Schorpp), Schwarm aller Schwiegermütter, auch gelingt, oder auch die extrovertierte Dorfreporterin Queenie (Davina Schmidt).

Tolle, mysteriöse und schaurige Einlagen gab es mit echten Shakespeare-Szenen, wobei Myrtle (Vivienne Jester) und Courtney (Vera Baum) sich als echte Shakespeare- Tragödinnen präsentierten. Die jüngsten Akteure trugen ebenfalls zur fröhlichen Stimmung bei, die "Groupies" April and Juni, entsprechend blumig gewandet (Isabell Keller, Elena Mäder, Vera Baum) und die beiden Witzbolde Jack and Jones (Dominik Balke, Manuel Fricker).

Das Publikum war dann doch am Ende hell begeistert, der Beifall wollte nicht enden angesichts des überschäumenden Temperaments beim aufwändig inszenierten Finale, wobei die Arbeit der fast profihaft agierenden Ton- und Lichtspezialisten einmal besonders hervorgehoben werden muss.

Echte, nicht alltägliche Highlights waren die Tänze der Austauschschülerin Imesha Edirisinghe aus Sri Lanka, die sich zur Zeit an der Realschule aufhält, zu Beginn und nach der Pause.

Mitwirkende: Liz/Golden Voice): Hanna Reichmann (10d). Myrtle: Vivienne Jester (9a). Ann/Golden Voice: Lisa Kleinhans (9b). Arthur: (Jonas Schorpp (9b). Queenie: Davina Schmidt (8a)/Lisa Pittdirf (7b). Dolores/Dancing Queen: Svenja Chares (7b). Courtney McNeff: Vera Baum (7e). Amoria: Jenny Oschwald (9c). Horace McClintock: Julian Willmann (9b)/Paul Niederhausen (9c). Jack and Jones: Dominik Balke (7e), Manuel Fricker (7e). April and June: Isabell Keller (Dancing Queen) (7b), Elena Mäder (7b). Dancing Queen: Samaya Hoyer (10e). Licht- und Tontechnik: Philipp Eiban (9b), Benjamin Fricker (9e), Rico Aguiar (7e). Prompters: Jenny Oschwald (9c), Tim Ebinal (9c). Bühnenbild: Vivienne Jester (9a), Davina Schmidt (8a). Leitung Martin Hoyer.

Aufführungen: Weitere Aufführungen sind am Freitag, 31. März, und Samstag, 1. April, jeweils um 19.30 Uhr in der Bürgerhalle Aasen. Karten zu sieben Euro (Erwachsene)/fünf Euro (Kinder) gibt es im Vorverkauf bei Morys Hofbuchhandlung und auf www.maiskolbenbande.de sowie an der Abendkasse (neun/sieben Euro).