Fachmesse: Bauern können sich am Samstag in den Donauhallen über aktuelle Themen informieren

Donaueschingen (gvo). Das Schnitzel, das Ei oder der Hühner-Schlegel aus der Produktion des Bauern von nebenan? Was zur Stützung der heimischen Landwirtschaft von Vermarktern propagiert wird, ist gar nicht so leicht möglich. Zwar gewinnen Bioproduktion und die Marke Schwarzwald bei Erzeugern wie Verbrauchern immer mehr Gewicht, doch die Zahl der Erzeuger in Baden ist mittlerweile so klein, dass die Nachfrage bei weitem nicht mehr gedeckt werden kann. Das sagt Martin Armbruster, Referent für Erzeuger- und Marktfragen beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband (BLHV) in Freiburg.

So stille die Produktion von Milch, Schweine- und Rindfleisch den Hunger der Verbraucher inzwischen nur noch zu 60 Prozent, bei Geflügel zu 20 Prozent und Getreide noch weniger. Armbruster leitet am Samstag, 27, Januar, die Podiumsdiskussion beim achten Agrartag von Maschinenring und BLHV in den Donauhallen. Um 9.30 Uhr stellen sich die Vertriebsverantwortlichen Andreas Pöschel (Schwarzwaldhof), Franz Utz (ZG) und Andreas Schneider (Schwarzwaldmilch) den Fragen der Landwirte.

Experte: Milchpreise werden wieder fallen

Letztere haben das vergangene Jahr aus wirtschaftlicher Sicht unterschiedlich in Erinnerung: Die Preise bei Getreide/Mais verharrten auf niedrigem Niveau, dagegen waren die Milchpreise ordentlich, werden nach Ansicht Armbrusters nun aber wieder fallen. Auch die Preise für Schweinefleisch hätten sich nach langer Durststrecke endlich etwas erholt. Auf was sich die Landwirtschaft in 2018 einstellen muss, wird Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch den Agrartagbesuchern ab 11 Uhr vortragen.

Neben Workshops zu den Themen Vorsorgevollmacht und Hofübergabe sowie zur neuen Düngeverordnung und die sich dadurch bedingte Fruchtfolge-Planung gibt es auch einen Vortrag zur Pflanzenschutz-Sachkunde. In der Bartók-Halle werden neue Landmaschinen ausgestellt.

Nach sechs Auflagen des Agrartags in der Bürgerhalle in Aasen war man nach wachsendem Interesse 2017 in die Donauhallen umgesiedelt und zählte dort rund 800 Fachbesucher. Der Eintritt zur Messe, die von 9 bis 17 Uhr geöffnet hat, ist frei.