Große Freude auf das CHI Donaueschingen herrscht bei Gesamtleiter Kaspar Funke (von links), Sparkassenchef Arendt Gruben, den Reitern Niklas Krieg und Gerrit Nieberg sowie Gespannfahrer Steffen Brauchle, Bürgermeister Bernhard Kaiser und Leiter des Fahrsports Rudolf Temporini. Foto: Pohl

Turnier findet vom 15. bis 18. September zum 60. Mal in Donaueschingen statt. Sanitätsreiter erstmals im Einsatz.

Donaueschingen - Das Internationale Gedächtnisturnier für S.D. Fürst Joachim zu Fürstenberg findet von 15. bis 18. September bereits zum 60. Mal in Donaueschingen statt.

Wer allerdings meint, dass sich Veranstaltungsleiter Kaspar Funke und sein Team von Escon-Marketing auf dem in zehn Jahren Erreichten ausruht, liegt falsch. "Unser Anspruch ist es, hier etwas zu entwickeln – nach wie vor", sagt Funke. Und so präsentierte er bei der Pressekonferenz diese Woche zahlreiche Neuerungen, mit denen er vor allem ein Ziel verfolgt: "Ich bin guter Dinge, dass wir dieses Jahr einen neuen Zuschauerrekord erreichen werden."

Die hauptsächlichen Änderungen im Turnierablauf, die sich positiv auf die Besucherzahlen auswirken sollen, werden im Programmablauf vorgenommen. So war in den vergangenen Jahren mit dem Springreiten am Samstag nach dem European Youngsters Cup, dem Wettbewerb für Nachwuchsreiter, beendet.

Dieses Jahr wird das nicht der Fall sein. "Es wird ein Springen der Nachwuchspferde stattfinden, das für den Sieger mit 10 000 Euro dotiert ist", verrät Kaspar Funke. Aufgrund der geplanten Uhrzeit natürlich im Flutlichtschein. "Davon versprechen wir uns ein ganz besonderes Erlebnis für die Zuschauer. Das Programm ist kompakter, zudem sind außerhalb des Reitsports, zum Beispiel mit dem Karrieretruck der Bundeswehr, weitere Attraktionen als Rahmenprogramm vorgesehen.

Nach wie vor soll und wird aber der Reitsport im Mittelpunkt stehen. Einer derjenigen, die aus lokaler Sicht in den Fokus rücken werden, ist Niklas Krieg. Der aus Villingen-Schwenningen stammende Nachwuchsreiter hat erst jüngst große Erfolge verzeichnen können.

Mit seinem Sieg bei seiner Weltcuppremiere in Leipzig vor wenigen Wochen überraschte Krieg nicht nur seine Konkurrenz, sondern auch sich selbst. "Es ist unglaublich. Das war mein erstes Weltcupspringen. Und dann null Fehler und der Sieg – unfassbar!", sagte er über seinen Triumph. "Donaueschingen ist eines meiner Lieblingsturniere, denn einen solch wunderschönen Rasen findet man kaum irgendwo", schwärmt der 22-Jährige.

Eine absolute Neuheit im Schlosspark von Donaueschingen wird es auch im Bereich Sicherheit geben. Denn wo sich in der Vergangenheit Rettungswagen mit Blaulicht und Martinshorn förmlich durchkämpfen mussten, werden sich im September Pferde mit Rettungskräften im Notfall ihren Weg bahnen.

Die Sanitätsreiterstaffel der Malteser Ravensburg/Weingarten werden die Erstversorgung von möglichen Patienten übernehmen. Die Staffel um Elke Schneider wurde 2013 gegründet und sei für weitläufige Großveranstaltungen effektiver, wie sie berichtete. "Die Erfahrung zeigt, dass du im Rettungswagen eine Viertelstunde in einer Menschentraube feststecken kannst, dafür aber bereits nach zehn Minuten auf Youtube zu sehen bist", sagt Elke Schneider. Die Pferde seien so trainiert, dass sie durch Menschenmassen durchkommen. "Wir sind auf jeden Fall schneller am Einsatzort."

Außerdem wird es einen neuen Besucherservice geben, der auch die Parkplatzsituation rund um den Schlosspark entspannen soll: Der Shuttlebusverkehr soll ausgedehnt werden und im Zehn-Minuten-Takt von verschiedenen Punkten der Innenstadt ans Reitstadion fahren. Details müssten jedoch noch geklärt werden.