KuriosesHauptversammlung der Donaueschinger CDU zu Ostern

Donaueschingen (jak). Meist sind die Vereinskalender in den Ferien etwas leerer. Viele Mitglieder sind im Urlaub, da muss man nicht unbedingt noch Termine einplanen. Einige Ausnahmen gibt es allerdings auch in der Karwoche. Die Baaremer Angler verkaufen gerne ihren Fisch und die Aasemer und Hüfinger Musiker geben den Stücken für ihre Osterkonzerte den letzten Schliff.

Und die Donaueschinger CDU? Die hält ihre Jahreshauptversammlung ab. Am Vorabend zu Gründonnerstag kommt man da zusammen. Das hat auch einen Grund. Eigentlich hätte CDU-Chef Martin Lienhard gerne die beiden Mitglieder dabeigehabt, die beruflich an der Spitze der Stadt und Berlin arbeiten. Doch es ist nicht ganz so leicht, einen Termin zu finden, an dem sowohl OB Erik Pauly, als auch der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei ein Plätzchen im Terminkalender frei haben. Doch letztlich wurden sie doch fündig: Der Mittwoch in der Karwoche – da sollte es passen mit der Jahreshauptversammlung der Christdemokraten.

40 Mitglieder fanden auch in den Ferien Zeit, doch in den Reihen der Christdemokraten suchte man an diesem Abend Frei und Pauly vergeblich. Beide hatten sich kurzfristig abgemeldet. Kurzfristig musste Frei nach Berlin, um im Kabinett über das Abschiebegesetz des CSU-Innenministers Horst Seehofer abzustimmen. Schon auf dem Rückweg erkundigte er sich allerdings bei seiner Kreisgeschäftsführerin Tanja Hall, ob denn bei der Donaueschinger CDU-Versammlung alles gut laufe. Und dann sagte auch noch Pauly kurzfristig sein Erscheinen ab.

Der CDU-Chef Lienhard nahm das Ganze dann doch mit viel Humor: "In der Karwoche soll man sich ja im Verzicht üben, aber auf die Abstinenz der beiden hätte ich verzichten können", sagte Lienhard.

Spätestens bei den Ehrungen versprach er dann allerdings, das nächste Mal wieder einen Termin außerhalb der Ferien zu wählen. Und am Ostersonntag ist das Fasten dann ja auch endlich vorbei.