Organisator Michael Landau war nicht nur langjähriger Schlittenhundesportfreund von Andreas Kraft, er startete bei den Dobler Rennen traditionell mit der Startnummer 1, wie hier im Jahr 2014. Foto: Gegenheimer

Neustart nach drei Jahren Pause für Dezember geplant. Genehmigung durch Forst steht noch aus.

Dobel - Am zweiten Dezemberwochenende soll es nach drei Jahren Pause wieder ein Dobler Schlittenhunderennen geben.

Freude über das Wieder aufleben der weit über die Region hinaus bekannten Veranstaltung mischt sich mit Wehmut: Andreas Kraft, Initiator und neun Jahre federführender Organisator des Dobler Rennens, lebt nicht mehr.

Der Siberian Husky Club Odenwald (SHCO) mit seinem Vorsitzenden Michael Landau, zugleich Präsident des Verbandes der Deutschen Schlittenhundesportvereine, wird als Ausrichter fungieren in Kooperation mit dem baden-württembergischen Schlittenhundesport-Club. Als ein Gedächtnisrennen für einen seiner ältesten Musher-Freunde will Landau das zehnte Dobler Rennen im Jahr von dessen plötzlichem Tod in Krafts Heimatort austragen.

"Dobel hatte für mich immer einen ganz besonderen Stellenwert", erzählt Landau "Als Andreas das Rennen seinerzeit vorgestellt hat, war ich der Erste, der sein Meldegeld abgegeben hat. Dafür hat er mir zeitlebens die Startnummer 1 zugestanden. Ich hätte als Erster an dieses Rennen geglaubt."

Strecken besichtigt

"Die Veranstaltung kann gerne wieder Fuß fassen", sagt Bürgermeister Christoph Schaack, der Ende September erste Gespräche führte.

Das Einverständnis holte sich Landau zuallererst von Daniela Bigalke, Andreas Krafts Frau, und seinem Vater Bernhard. Dieser hat mit den Schlittenhundesportlern nach Vorabsprache mit dem Landratsamt mittlerweile die infrage kommenden Strecken im Wald besichtigt. Bernhard Kraft macht aber klar: "Die offizielle Genehmigung durch den Forst steht noch aus. Davon hängt die gesamte Durchführung ab."

Von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. Dezember, soll das Schlittenhunderennen stattfinden. Wie seither mit zwei Rennen am Samstag und Sonntag.

Die Gemeinde würde das Kurhaus zur Verfügung stellen und mit dem Tourismusbüro bei der Werbung mitwirken. Und sie sagt auch die Unterstützung des Bauhofes zu.

Feuerwehrkommandant Werner Stängle hat Unterstützung im Außenbereich und an den Strecken durch Feuerwehrkameraden zugesagt. Die Bewirtung im Kurhaus am Musherabend werden möglicherweise die Rotensoler Fuchshexen übernehmen – bei denen Stängle ebenfalls Vereinsmitglied ist.

Sponsoren- und Bandsuche für den Musherabend sowie die Rennorganisation liegen in Händen von Landau und seinem Team als Ausrichter. "Wir sind weiterhin kräftig auf Sponsorensuche", merkt er an, "wir möchten gerne eine hochkarätige Band aus dem lokalen Umfeld engagieren. An die Zukunft des Rennens glaube ich in jedem Fall."