Auf der grünen Wiese: Feierliche Einweihung im Jahr 1983 des Freizeit- und Schulungszentrums. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Großveranstaltung: Jugend- und Familienwochenende vom 22. bis 24. Juni / 35 Jahre EC Freizeit- sowie Schulungszentrum

Das EC Freizeit- und Schulungszentrum macht sich bereit für seine jährliche Großveranstaltung: vom 22. bis 24. Juni werden viele Hundert Menschen zum Jugend- und Familienwochenende des SWD EC, des Südwestdeutschen Jugendverbandes "Entschieden für Christus", auf die Sonneninsel kommen.

Dobel. Für die "Teennight" freitags mit Spiel, verrücktem Sport, Kreativ- und Wellnessangeboten, Disco, Mitternachtssnack und einem Lobpreiskonzert rechnet Zentrumsleiter Sebastian Stattaus mit bis zu 1000 jungen Leuten. Am Samstag wird unter dem Jufa-2018-Motto "Sprachfähig werden" unter anderem das Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Schweden eingebaut mit einem "Kick-Off" des VfB-Jugendtrainers Heiko Bemsel und einer Lobpreisnacht einschließlich offenem Ende im Haus. Wenn am Sonntag, dem Familientag, der Gottesdienst mit Gustavo Viktoria, Rektor der Interkulturellen theologischen Akademie Bad Liebenzell, gefeiert wird, steht auch der 35. Geburtstag des EC-Zentrums Dobel auf dem Programm.

Selbst gebackene Torte

Mit einer großen, in der EC-Küche selbst gebackenen Torte wird an die Anfänge des Freizeit- und Schulungszentrums und seine Entwicklung erinnert.

Vom Bausparvertrag, der 1967 für das "Fernziel" eines Freizeitzentrums vom EC-Vorstand abgeschlossen wurde, bis zur Standortsuche: wie zufällig einem Kreisverbandsvorsitzenden während der Kur in Dobel die Immobilienanzeige "Zwei Häuser Garni in ruhiger Ortsrandlage, Sonneninsel und Skigebiet, altershalber zu verkaufen" in die Hände fiel. Dass dieses Objekt samt 1,5 Hektar Zusatzareal 1977 schließlich das Rennen machte, bis 1978 dann noch von Familie Spigl aus Dobel teilweise als Selbstversorgerhaus betrieben. Von Konzeption, Zuschusszusagen von Land und Landeskirche, Bildung eines Bauausschusses aus bis heute motivierten und engagierten EC-Vorstandsmitgliedern.

Seit 1978 gab es insgesamt drei große Bauphasen und dazu immer schon parallel Gästebetrieb. In die Hausleitungsphase von Doris und Cornelius Nagy bis 1983 fielen der Bau von Abstellräumen, Garagen und – fast komplett in Eigenarbeit – der Beginn des Bettenbaus. Nachdem auch der Tagungsbereich mit Speisesaal und Küche fertiggestellt worden war, wurde im Juni 1983 die offizielle Einweihung des Zentrums gefeiert. Auch unter der Hausleitung von Karin und Manfred Gerlach, bis 1999, wurde mit Kapelle, Balkon, Nasszellen, Bistro, Büro und Pavillon renoviert und erweitert. 1999 kam das Leiterpaar Carola und Joachim Jenny, in dessen Wirkungsphase, bis 2010, der Bau der Sport- und Mehrzweckhalle – allein 5000 Stunden Eigenarbeit – sowie der Kauf des Kaiserhauses fielen. Und auch Christiane und Sebastian Stattaus, seit nun acht Jahren in der Zentrumsleitung, haben neben dem laufenden Freizeit- und Schulungsbetrieb von Beginn an bauliche Erweiterungen mit geleistet: Sanierung im Bereich Bettenbau auf einen zeitgemäßen Standard, Umbau des Empfangsbereichs, Sanierung des Kaiserhauses, Bau der Grillhütte sowie Erweiterungsbau der Gruppenräume im Obergeschoss.

Neuer Imagefilm

"Wie ein roter Faden", sagt Stattaus, "ziehen sich durch all die Jahre Fügungen Gottes dahingehend, dass stets zur rechten Zeit Lenkung in eine bestimmte Richtung stattfand. Auch Hindernisse oder Umwege erwiesen sich im Rückblick als Wege in die richtige Richtung". Dass heutzutage mit der zeitgemäßen Vermarktung wie der Gestaltung der Homepage inklusive demnächst brandneuem Imageclip weitere Herausforderungen auf einen EC-Leiter zukamen und –kommen, nimmt Stattaus mittlerweile souverän: Die Vorbereitungen für die Großveranstaltung laufen parallel zum "normalen" Freizeitbetrieb wie den 120 Schulkindern, die noch eine Woche zuvor hier ihren Landschulheimaufenthalt mit Rahmenprogramm verbrachten.

Spende für Renovierung

Für die Zukunft plant Stattaus auch schon: beim Jufa-Wochenende will er ein Spendenprogramm für die Fassadenrenovierung der Gebäude starten: "Ohne Spenden geht es nicht. Heutzutage ist die Bereitschaft dafür höher als für ehrenamtliche Mitarbeit. Also nutzen wir das Jubiläum." Selbstverständlich sind alle Dobler zum Gottesdienst mit anschließender Geburtstagsfeier eingeladen.