Bei der Übung kommt auch die Trage zum Einsatz. Foto: Zoller Foto: Schwarzwälder Bote

Menschenrettung: Übung direkt am Feuerwehrhaus

Dobel (sz). "Alle zwei Wochen gibt es bei uns eine Feuerwehrübung", so Kommandant Werner Stängle, der bei strahlendem Sonnenschein am Mittwoch seine Übungseinsätze direkt am Dobler Feuerwehrhaus koordiniert.

Mit Blaulicht und zwei Einsatzfahrzeugen ist der Zugang zum Feuerwehrhaus am Dobler Ortseingang vor neugierigen Blicken geschützt.

Geübt werden zum einen an zwei verbeulten und ineinander verkeilten Fahrzeugen die Rettungsmaßnahmen zum Bergen von Verletzten und zum anderen die Rettung von Überlebenden aus einer brennenden Garage. Was dramatisch aussieht und sogar fast an die Kulisse eines Actionfilms erinnert, ist der nackten Tatsache geschuldet, dass der freiwilligen Hilfsorganisation die Aufgabe zukommt, bei Bränden, Unfällen, Überschwemmungen und ähnlichen Ereignissen Hilfe zu leisten.

Präzises Wissen

"Damit sind Menschen, Tiere und Sachwerte zu retten, zu löschen, zu bergen und zu schützen, wobei der Menschenrettung die oberste Priorität zukommt", wie es bei Wikipedia nachzulesen ist. Dass damit aber präzises Wissen rund um den Einsatz von Gerätschaften und die Koordination von Menschen und Technik gekoppelt ist, wissen nur wenige. Damit verbunden auch die Tatsache, dass bei einem Einsatz sozusagen jeder Handgriff sitzen muss, um Menschenleben zu retten.

Dass das Team der Dobler Feuerwehr gut aufgestellt ist, beweist bei Bränden der Übungseinsatz mit Gasmaske.

Aus der Seitengarage der Feuerwehr schwelen dichte Rauchschwaden hervor. Die vier Einsatzkräfte in ihren leuchtenden Monturen verschwinden im Nichts und es dauert einige Minuten, bis sie mit der Bahre den ersten "Überlebenden" ans Sonnenlicht tragen. Erneut geht es in die qualmende Garage, um ein weiteres Menschenleben zu retten. Doch das dauert. Erst nach langen Minuten sind die Umrisse der Männer wieder zu erkennen. Dieses Mal ist es eine junge Frau, die sich als Statistin zur Verfügung gestellt hat und per Trage ans Tageslicht befördert wird. Erleichtert schnappt sie nach Luft und erklärt: "Ich saß ganz hinten in der Garage hinter einigen Säcken, mucksmäuschenstill und konnte vor lauter Qualm noch nicht einmal das Display meines Handys erkennen." Wie gut, dass es nur ein Übungseinsatz war und die inszenierte Rettungsaktion wie am Schnürchen abgelaufen ist.