Gibt’s bald einen Zusatz "Staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort"? Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinderat will Zusatzbezeichnung "Staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort"

Ausführlich und intensiv im Austausch, sowohl zwischen, als auch innerhalb der Fraktionen, aber sachlich und fair im Umgang miteinander: So absolvierte der Dobler Gemeinderat seine letzte Sitzung vor der Sommerpause. Ohne Hitzezulage im heißen Obergeschoss der Pfarrscheuer.

Dobel. Einen neuen Anlauf zur Beantragung einer kommunalrechtlichen Zusatzbezeichnung "Staatlich anerkannter Heilklimatischer Kurort", wie schon von seinem Vorgänger Wolfgang Krieg angestrebt, möchte Bürgermeister Christoph Schaack nehmen.

Einstimmige Unterstützung

Der Rat unterstützte das Vorhaben einstimmig. Hintergrund, so Schaack, sei ein vom Land beauftragtes Gutachten, welches auf die deutlichere Herausstellung des kurörtlichen Prädikates abzielt. Erste Initiative des Heilbäderverbandes ist eine Ortsschilderinitiative, also Nennung des Prädikates auf den Ortsschildern, an der sich auch Nichtmitglieder wie Dobel beteiligen können. Der zuständige Ausschuss hat ein Ersuchen an die Landesregierung gestellt, um die rechtliche Grundlage für die Ergänzung der Ortsschilder zu schaffen. Interessierte Gemeinden mit entsprechender Voraussetzung brauchen die Zustimmung ihres Gemeinderates, wie nun in Dobel erfolgt, sowie die Bereitschaft zur Kostenübernahme für den Schildertausch. Im Innenministerium des Landes werden die Anträge dann für eine Sammelentscheidung zusammengefasst.

Dobel würde die Anbringung der Zusatzbezeichnung auf insgesamt drei Ortsschildern insgesamt voraussichtlich rund 500 Euro kosten.

Zusätzlicher Effekt

Ein weiteres Mal war Ricarda Becker von der deer GmbH, Tochterunternehmen der ENCW, zu Gast, warb für die Angebote ihres Unternehmens und diskutierte mit dem Rat die bereits erhobenen Sachstände in Dobel.

Das Angebot an Ladesäulen in ihrem Verbund im Umkreis habe sich mittlerweile vergrößert, der Service werde ständig optimiert, die Möglichkeiten, einen E-Renault ZOE in Dobel vertragsmäßig zu stationieren, haben sich durch das Vorhandensein der notwendigen Kabelinfrastruktur an zwei ins Auge gefassten Stellplätzen unterhalb der Sporthalle finanziell verbessert (40 Prozent Beteiligung am Jahresumsatz).

Außerdem bestehe laut Becker die Möglichkeit, das Fahrzeug mit Dobel-Werbung zu versehen. Die Voraussetzungen wie auch die Möglichkeiten wurden im Rat rege diskutiert. "Finanziell wird sich das Projekt nie ganz amortisieren", stellte Bürgermeister Schaack als Resümee fest, "aber es bringt einen zusätzlichen Werbeeffekt und weist uns als innovativ aus". Mit neun zu zwei Stimmen wurde die Einführung des Angebotes der deer GmbH angenommen.