Zwei Stunden dauert der Löscheinsatz an dem brennenden Wohnmobil in Böhringen. Foto: Feuerwehr

Fahrer in Böhringen handelt geistesgegenwärtig und setzt sein rauchendes Fahrzeug noch zurück.

Dietingen-Böhringen - Der Brand eines Wohnmobils in Böhringen hat am Samstagmorgen die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Atem gehalten. Das Wohnmobil brannte vollständig aus.

Das Bild, das sich der Dietinger Gesamtfeuerwehr bei ihrem Einsatz am Samstagmorgen gegen 9.15 Uhr bot, war kein alltägliches. Vor einem Böhringer Fachgeschäft stand aus bislang ungeklärter Ursache ein Wohnmobil in Flammen.

Der aus einer Kreisgemeinde stammende Fahrer hatte sein Wohnmobil unmittelbar vor einem Geschäftsgebäude abgestellt und beim Aussteigen den Rauch bemerkt, der aus dem abgetrennten Wohnbereich des Fahrzeugs drang, teilt die Feuerwehr mit. Geistesgegenwärtig stieg der Fahrzeughalter wieder in sein Fahrzeug ein, startete dieses und setzte die entscheidenden Meter vom Gebäude zurück, wie sich im Einsatzverlauf herausstellen sollte. Denn bereits kurze Zeit später stand sowohl der Wohnbereich, als auch die Fahrerkabine in Vollbrand.

Der Versuch, die sich im Fahrzeug befindliche Gasflasche zu entfernen, misslang dem Fahrer allerdings. Zu stark waren der Brand und die Rauchentwicklung binnen Minuten fortgeschritten. Hierbei verletzte er sich leicht und wurde vorsorglich vor Ort durch eine Besatzung des Rettungsdienstes untersucht.

Flammen steigen hoch aus dem Fahrzeug auf

Die schnell eintreffende Feuerwehr der Abteilung Böhringen begann unter der Leitung des stellvertretenden Dietinger Gesamtkommandanten und Böhringer Abteilungskommandanten Roman Jauch umgehend mit der Brandbekämpfung mit einem Schaumwassergemisch unter schwerem Atemschutz. Im Zuge der Löscharbeiten konnten die Einsatzkräfte die Gasflasche noch rechtzeitig aus dem Gefahrenbereich entfernen.

Neben den hoch aufsteigenden Flammen aus dem Fahrzeug war auch eine extreme Hitze noch zahlreiche Meter um das Fahrzeug herum deutlich zu spüren. Beim Verbleib des Wohnmobils auf dem ursprünglichen Parkplatz direkt vor dem Gebäude hätte dies zu dramatischen Ausmaßen in Form des Übergreifens der Flammen auf das Vordach und den Dachstuhl führen können, so die Feuerwehr.

Die hinzugerufenen Abteilungen aus Irslingen und Dietingen unterstützten die Löscharbeiten, sperrten den Gefahrenbereich ab und reinigten die Straße und den Hof, auf dem das Fahrzeug stand. Nachlöscharbeiten waren notwendig, da Flammen im Inneren des Fahrzeugs immer wieder aufloderten.

Im Zuge der Nacharbeiten wurde das Fahrzeug für den Abschleppdienst zur Bergung vorbereitet.

Im Einsatz waren insgesamt 30 Feuerwehrleute der Gesamtfeuerwehr Dietingen auf vier Fahrzeugen sowie die Polizei und der Rettungsdienst. Allein aber dem Fahrer war es wegen seines umsichtigen Verhaltens bei unsicherer Sicherheitslage zu verdanken, dass der nicht mehr zu verhindernde Fahrzeugvollbrand nicht auf das Geschäfts- und Wohngebäude übergegriffen hat, betonte die Feuerwehr. Gegen 11.15 Uhr war der Einsatz zu Ende.