Die Urnengrabreihen folgen dichter aufeinander, als vom Ortschaftsrat gewünscht. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder Bote

Aufreger: Urnengrabfelder in Böhringen bereiten Ortschaftsräten Verdruss

Dietingen-Böhringen (ans). Übergangen fühlt sich der Böhringer Ortschaftsrat in einem Teilbereich der Friedhofskonzeption.

Drei Reihen waren im Plan für Urnengrabfelder im unteren Bereich des Friedhofs vorgesehen, um dadurch einen würdigen Abstand zwischen den Urnenreihen von 1,20 Meter zu haben. Und nun wurde alles über den Haufen geworfen.

Unterhalb der obersten Reihe wurden jüngst zwei neue Gräber angelegt, die deutlich dichter zur oberen Reihe liegen, als vom Ortschaftsrat geplant. Besonders ärgerlich, weil Ortsvorsteher Detlef Langrock vor dem Spatenstich, trotz Bitte, von der weiteren Planung ausgeschlossen wurde.

Auch dem Vorschlag einer Regelung, bei der der Ortsvorsteher künftig beim Anlegen einer neuen Reihe einbezogen wird, stimmte Bürgermeister Frank Scholz nicht zu. Wobei eine Nachbesserung inzwischen auch undenkbar scheint. Die Totenruhe der beiden neuen Gräber schließe eine Umbettung aus, meinte Scholz; er will die Gesetzeslage aber nachrecherchieren.

Fakt sei jedoch, dass sich die Gemeinde an den Richtlinien für Urnengrabfelder und nicht nach einem Plan zu orientieren habe, der im Übrigen vor Jahren von einem Auszubildenden erstellt worden sei und sich auf Grabreihen bezogen hätte. Urnengrabfelder liegen Maßstäbe zu Grunde, die nicht von Abstandsreihen von 1.20 Metern ausgehen, sondern vielmehr von 60 bis 70 Zentimetern, erläuterte Scholz. Bei Einhaltung dieser Vorgaben werde die Gemeinde auf jedem ihrer Friedhöfe demselben Erscheinungsbild für Urnengrabfelder gerecht und Niemandsland vermieden.

Da für den Böhringer Friedhof aufgrund seines Gefälles die Schaffung eines barrierefreien Weges geplant ist, der auch das Urnengrabfeld tangieren wird, soll die Gesamtbetrachtung aber vor Ort mit den Räten, einem Bestattungsunternehmer und dem Bauhofleiter stattfinden.