52 Feuerwehrleute auf fünf Einsatzfahrzeugen wurden nach dem Blitzeinschlag zum Einsatzort gerufen. Foto: Feuerwehr

Antennenkabel aus dem Putz gesprengt. 52 Feuerwehrleute und fünf Einsatzfahrzeugen vor Ort.

Dietingen-Böhringen - Heftige Gewitter mit von lautstarkem Donnergrollen begleiteten Blitzen "rumorten" auch hierzulande an vielen Orten. Als ein Blitz in das Kamin eines Wohn- und Geschäftshauses in Böhringen einschlug, war der schnelle Einsatz der Dietinger Gesamtfeuerwehr gefragt.

Die Anwohner hatten einen lauten Knall gehört und umgehend die Feuerwehr verständigt. Da das Gefährdungspotential eines Blitzeinschlages vielseitig ist und bis zu einem Gebäudebrand reichen kann, wurden kurz vor 20 Uhr alle fünf Feuerwehrabteilungen über Sirene und Funkmeldeempfänger alarmiert.

Beim Eintreffen stellte die Feuerwehr zunächst einen beißenden Geruch sowie eine leichte Rauchentwicklung fest, weshalb ein Kabelbrand im Keller nicht ausgeschlossen werden konnte. Um schnell reagieren zu können, rückte die Wehr mit Atemschutzgeräteträgern sowie Hochdruckschaumlöschern in das Gebäude vor. Die Wehr platzierte zudem einen Drucklüfter, mit welchem das Gebäude zügig rauchfrei gesetzt werden konnte.

Wärmebildkamera soll Glutnester aufspüren

Parallel ergriff die Feuerwehr weitere Sicherungsmaßnahmen. So wurde am Einsatzort eine konstante Wasserversorgung über Hydranten aufgebaut. Diese Maßnahme hätte es der Wehr im Ernstfall erlaubt, innerhalb weniger Sekunden mit einem Löschangriff starten zu können, um das betroffene Gebäude sowie umliegende Häuser zu schützen. Eine Wärmebildkamera kam ebenfalls zum Einsatz, um mögliche Brandherde ausfindig zu machen. Glücklicherweise konnten keine Glutnester festgestellt werden, sodass eine Brandgefahr ausgeschlossen werden konnte.

Das Rote Kreuz war ebenfalls zum Einsatzort gerufen worden, um im Ernstfall eine schnelle Personenversorgung sicherzustellen, was aber glücklicherweise nicht notwendig war.

Wie heftig der Blitzeinschlag gewesen sein muss, zeigt die Tatsache, dass sowohl ein Antennenkabel aus dem Putz gesprengt wurde und auch Abdeckungen von Elektrogeräten abgerissen wurden. Teile des Kamins waren um das Gebäude verteilt, wobei ein parkender Personenwagen beschädigt wurde.

Da der Kamin beim Blitzeinschlag stark beschädigt worden war und ein Sicherheitsrisiko darstellte, wurde er von der Feuerwehr zurückgebaut, das Dach wurde provisorisch neu gedeckt.

Bei dem Einsatz waren 52 Feuerwehrleute auf fünf Einsatzfahrzeugen vor Ort. Die Abteilung Gößlingen hielt sich zusätzlich im Gerätehaus bereit, um bei Bedarf auch noch schnell nach Böhringen ausrücken zu können. Nach gut zwei Stunden konnte Einsatzende vermeldet werden, wie es abschließend im Bericht von Matthias Seemann, Schriftführer der Gesamtfeuerwehr Dietingen, heißt.