Ortschaftsrat in Böhringen diskutiert über Verfüllung / Vorarbeiten abgeschlossen

Von Dunja Smaoui

Dietingen-Böhringen. Eine Weile waren sie sich nicht einig darüber, wie lange am Abend die Verfüllungs-Arbeiten "Hinterm Hummelberg" in Böhringen laufen sollten. Der Ortschaftsrat klärte allerdings in jüngster Sitzung das Thema um den Faktor Lärm.

Nachdem der Ortschaftsrat im Februar die Entscheidung gefällt hatte, das fragliche Areal in Böhringen zu verfüllen und der Dietinger Gemeinderat zugestimmt hat, erstellt ein Ingenieurbüro aktuell den Genehmigungsantrag und die Ausschreibung. Dietingens Bürgermeister Frank Scholz versicherte: "Die Ausschreibung und der Antrag für die Verfüllung sollen bereits diese Woche noch fertig werden."

Indes widmeten sich die acht Mitglieder des Ortschaftsrats den zentralen Fragen der Verfüllung, die für heiße Diskussionen gesorgt hatte. "Wie viel Lärm am Tag können die Anwohner ertragen?", fragte sich Harald Breusch, der insbesondere mit Tobias Weißer ausgiebig darüber diskutierte, welche die angemessene Betreiberzeit sei.

"20 Uhr ist viel zu spät", äußerte sich Tobias Weißer entschlossen. Darüber waren sich auch die anderen Ortschaftsräte einig. "Das wichtigste ist, dass die Anwohner vor dem Lärm geschützt sind", sagte Breusch. So sollte am Samstag keinesfalls zu lang gearbeitet werden. "Am Wochenende braucht man auch mal Ruhe", so Tobias Weißer. Nach 40 Minuten Diskussion einigten sich die Mitglieder einstimmig auf ein Arbeitsende um spätestens 19 Uhr, samstags dürfe nur bis 15 Uhr gearbeitet werden.

Hildegard Flaig fragte sich außerdem, welchen Weg die Transporter nehmen würden, um das Baumaterial aus Stuttgart anzuliefern. Die Sorge bestehe, dass die Lastwagen direkt durch Trichtingen fahren würden. "Die Autobahn-Behelfsabfahrt muss genutzt werden", bekräftigte Scholz. Andererseits sei eine Strafe von 500 Euro zu zahlen.

Des Weiteren wurde bei der Ortschaftsratssitzung im vergangenen November das Thema Naturidyll mitsamt seiner Artenvielfalt heiß debattiert. Ortsvorsteher Klaus Weisser erklärte jedoch, dass es ausreichende naturschutzrechtliche Vorarbeiten gegeben habe, die inzwischen auch abgeschlossen seien. "Wir haben alles mit der Naturschutzbehörde besprochen", sagte er. So seien inzwischen Hecken aus dem ersten Abschnitt abgenommen und Steinriegel errichtet worden, damit sich die ansässigen Tiere – vor allem Eidechsen – ein gemütlicheres Territorium suchen konnten.

"Insgesamt haben wir vier Abschnitte unterteilt", sagte der Ortsvorsteher. Jedes Jahr solle ein Abschnitt verfüllt werden. Scholz ergänzte: "Wichtig ist, dass wir mit dem ersten Abschnitt bereits dieses Jahr beginnen, um mit den Arbeiten innerhalb des Zeitraums von vier Jahren fertig zu werden." Die Sorge von Detlef Langrock konnte er jedoch zurückweisen: "Wir liegen gut in der Zeit mit unserem Plan", so Scholz.