Stadtsprecher Hannes Herrmann. Foto: Wegner

Die Stadt sieht für ihren Part eine gute Abstimmung in der Vorbereitung der Verkehrsbefragung am Donnerstag.

Nicht alle Autofahrer waren am Donnerstag glücklich über die Situation der Verkehrsbefragung, vor allem auch weil sie sich gerne auf den erwarteten Stau eingestellt hätten. Wir fragten bei Stadtsprecher Hannes Herrmann nach.

Warum hat die Stadt explizit den Termin nicht genannt?

Die Befragung wird anhand wissenschaftlicher Kriterien durchgeführt. Um valide Daten zu erhalten, haben Stadt und BrennerPlan GmbH den genauen Termin im Vorfeld nicht angekündigt. Manche Verkehrsteilnehmer hätten sonst eventuell andere Routen genommen, was Auswirkungen auf die Repräsentativität der erhobenen Daten gehabt hätte. In der am 14. September veröffentlichten Pressemitteilung haben wir darüber informiert, dass die Befragung in der zweiten Hälfte des Septembers stattfindet.

Manche der Autofahrer haben, so unsere Beobachtung, aufgrund ihres Ärgers weil sie, speziell auf der B462, im Stau standen, bewusst falsche Aussagen gemacht.

Wir bedauern, dass sich manche Autofahrer geärgert haben. Solange aber nur ein sehr kleiner Teil falsche Angaben gemacht hat, hat dies keine Auswirkungen auf die Ergebnisse. Insgesamt befragen wir ja mehrere Hundert Verkehrsteilnehmer und führen noch die Haushaltsbefragung durch, so dass die Repräsentativität gewährleistet werden kann.

Hätte im Vorfeld die Einteilung besser auf Schramberg abgestimmt werden müssen (Befrager pro erwartetes Auto) und beispielsweise mehr als elf Personen an Hans Sachs eingeteilt werden sollen?

Die Befragung wurde durch die Stadtverwaltung und das Planungsbüro BrennerPlan professionell vorbereitet und auf die örtlichen Gegebenheiten abgestimmt. In jedem Fall steht eine begrenzte Anzahl von Personen für derartige Vorhaben zur Verfügung, die dann auf die Befragungsstellen verteilt werden müssen.

Entsprechend der vor Ort vorherrschenden Gegebenheiten wurde das Befragungspersonal eingesetzt. Hierbei haben wir auch auf die Verkehrsbelastungen geachtet. Es ist selbsterklärend, dass auf einer bedeutenden überörtlichen Verkehrsverbindung mit den jeweiligen Verkehrsmengen entsprechende Verkehrsbehinderungen entstehen.

Bei der Befragung wurden wir dankenswerterweise von Schülern der Oberstufe des Gymnasiums Schramberg und Polizisten des Polizeireviers Schramberg unterstützt, die die Untersuchung sehr schnell und mit Rücksicht auf die entstandenen Stauungen durchgeführt haben. Die maximale Befragungsdauer betrug im Regelfall circa 40 Sekunden.

Das Büro drängte wohl darauf, möglichst viele Autofahrer zu befragen, auch wenn die Polizei lieber einige mehr hätte durchfahren lassen. Stimmt dies so?

Zu Beginn einer Verkehrsbefragung müssen sich alle Beteiligten erst einspielen. Zunächst müssen die eintretenden Situationen bewertet und schlussendlich muss über entsprechende Entlastungen entschieden werden.

Sowohl das Planungsbüro und die Stadtverwaltung als auch die Polizei waren sich schnell einig, dass nicht jeder Verkehrsteilnehmer angehalten werden muss. Dies wurde an allen Befragungsorten auch so umgesetzt. Leider verzeichnen diese Entlastungsmaßnahmen ihre Wirkung zeitversetzt, so dass der gewünschte Effekt erst wesentlich später eintritt.