Dorothee Eisenlohr Foto: Fritsche

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr äußert sich nun zu der Thematik rund um Ortsvorsteher Reiner Ullrich in der Frage, ob letztlich Ortschafts- oder Gemeinderat über die Nutzung des alten Pfarrhauses entscheiden.

„Für mich bedeutet ein Amt wie Oberbürgermeisterin oder Ortsvorsteher eine große Verantwortung. Man ist nicht zum Aufplustern des eigenen Egos oder zum Rechthaben da, sondern sollte seine ganze Kraft und Energie für das Wohl der Gemeinschaft einsetzen,“ schreibt Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr zum Verhältnis zwischen Waldmössingens Ortsvorsteher und der Verwaltung. Das würden Wähler, Gemeinde- und Ortschaftsrat völlig zu Recht erwarten. Bei sachlichem Dissens, ob in der Verwaltung oder im Rat, sollte man respektvoll bleiben und gemeinsam nach tragfähigen Lösungen suchen.

Ein Kompromiss sei keine Niederlage, sondern manchmal ein großer Erfolg, so Eisenlohr.

Um andere zu motivieren, „für unsere Stadt und ihre Stadtteile zu wirken, ist ein wertschätzender Umgang miteinander sehr wichtig.“ In der Stadtverwaltung lege sie, so die OBin weiter, Wert darauf, vorhandene Kompetenzen in die Entwicklung von Lösungen einzubeziehen und dass sich Kollegen auch mal gegenseitig um Rat fragten.

Kooperation überflügelt Konkurrenz

„Die Weisheit der Vielen bringt uns manchmal weiter als Strategien, die allein im stillen Kämmerlein entstehen. Kooperation überflügelt regelmäßig Konkurrenz,“ sagt sie.

Die Vorwürfe des Kollegen Ortsvorstehers Reiner Ullrich möchte sie daher nicht kommentieren. „Ich sehe entspannt einer Klärung durch die Rechtsaufsicht entgegen, die wir gerne anstoßen werden.“

Alle einmal tief durchatmen

Wenn sie einen Wunsch äußern dürfe, dann sei es der, dass alle Akteure einmal tief durchatmen und sich dann auf ihre eigentliche Aufgabe besinnen: „Unsere Stadt und ihre Stadtteile voranzubringen.“