Die alten Räume der Mediathek soll zur Unterbringung von Flüchtlingen in Kippenheim reaktiviert werden. Es sind die letzten Wohnraum-Reserven, die die Gemeinde noch hat. Foto: Köhler

Kippenheims Bürgermeister Matthias Gutbrod fand bezüglich der aktuellen Flüchtlingspolitik der Bundesregierung deutliche Worte: „Sie bringt uns an unsere Grenzen – und darüber hinaus.“ Das gelte sowohl in Bezug auf Wohnraum als auch bei der Integration. So sind auch Container kein Tabu mehr.

Die Gemeinde Kippenheim muss im Jahr 2023 noch 22 Asylbewerber aufnehmen. Die Aufnahmequote der ukrainischen Flüchtlinge ist erfüllt. „Bei den Ukrainern haben wir das Glück, dass viele privat unterkommen, aber bei anderen Flüchtlingen ist das nicht der Fall. „Wir haben keine freien Wohnungen in Kippenheim. Der Wohnungsmarkt ist eng. Aber wir müssen weiter Flüchtlinge aufnehmen“, schilderte Bürgermeister Gutbrod bei der Gemeinderatssitzung die schwierige Lage. Insgesamt wurden der Gemeinde Kippenheim rund 120 Asylbewerber und 51 ukrainische Flüchtlinge zugewiesen. „Das ist eine beachtliche Zahl, wir sind gewillt zu helfen, aber wir kommen an unsere technischen Grenzen“, so Gutbrods bitteres Fazit.