Geschäftsführer Wolfgang Klink, Vorsitzender Elmar Schmeh, Schriftführer Thomas Dautel und die Geschäftsführerin der Sozialstation Dunningen, Claudia Benner (von links) sind sich einig: Die Diakonische Gemeinschaft Deißlingen-Lauffen ist aus der Gemeinde nicht wegzudenken. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder Bote

Diakonische Gemeinschaft: Früherer Krankenpflegeverein für die beiden Dörfer unverzichtbare Einrichtung

Die Arbeit der Diakonischen Gemeinschaft Deißlingen-Lauffen (früher Krankenpflegeverein) verläuft größtenteils im Stillen. Das heißt aber noch lange nicht, dass nichts Herausragendes geleistet wird.

Deißlingen (shr). Es habe sich bezüglich der Sozialarbeit einiges getan in der Gemeinde, konstatierte Vorsitzender Diakon Elmar Schmeh bei der Generalversammlung und hatte dabei auch Lob fürs Rathaus parat. So wurde dort eine Kümmererstelle eingerichtet, die mit Sonja Bayer sehr gut besetzt sei. Natürlich sind auch die "Brückenbauer" immer mit dabei, wenn es um einen guten Schulterschluss beim gesellschaftlichen Vorankommen geht.

Schmeh betont insbesondere die Herausforderungen aus dem demographischen Wandel. So sei es sehr wichtig, die Anfänge von Demenz zu erkennen. Ziel der Vereinsarbeit sei es, vor allem die älteren Menschen solange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu lassen. Hier greife die Nachbarschaftshilfe. Man müsse die Augen aufhalten, um gegebenenfalls selbst zu helfen oder Hilfe zu veranlassen.

Ursula Link, die Leiterin der Deißlinger und Lauffener Nachbarschaftshilfe, betont, dass "Regelmäßigkeit" und Ordnung für ältere Menschen sehr wichtig sei. Deshalb werde man aber noch lange nicht zur Putzfrau, sagt sie mit einem Schmunzeln. Zu einem strukturierten Alltag gehörten auch die Organisation von Arztbesuchen und Behördengängen. Ebenso würden bedürftige Menschen bei Gottesdienstbesuchen begleitet. Im vergangenen Jahr habe man mit sieben Helferinnen 14 Personen betreut und dafür 800 Stunden aufgewendet.

Dass die Kasse des Vereins bei Daniela Bucher in besten Händen ist, bestätigten die als Kassenprüfer agierenden Gemeindebediensteten Daniel Bayer und Frank Lewedey vorbehaltslos. Bei den Wahlen in Regie von Geschäftsführer Wolfgang Klink wurden mit Elmar Schmeh, seinem Stellvertreter Wolfgang Wesner, Schatzmeisterin Daniela Bucher, Schriftführer Thomas Dautel und den Kassenprüfern Daniel Bayer und Frank Lewedey bewährte Kräfte im Amt bestätigt. Als Beisitzer fungieren wie gehabt Karl Heinz Maier, Angelika Haupt, Irmgard Winz, Ursula Link und Rolf Drauz.

Im Anschluss an die Regularien gab die Geschäftsführerin der Sozialstation Dunningen, Claudia Benner, einen Überblick über das dortige Tätigkeitsfeld sowie über die aktuelle Regelung bei den Pflegegraden. Die Dunninger Sozialstation arbeitet nämlich schon lange mit der Diakonischen Gemeinschaft Deißlingen-Lauffen zusammen. Benner teilte auch mit, dass nach 27 Jahren die Pflegedienstleiterin Hilde Fuß in den Ruhestand geht. Ihre Nachfolgerin, Raphaela Steigmüller stellte die Geschäftsführerin der Versammlung vor.

Laut Claudia Benner wurden im vergangenen Jahr mit zwölf Kräften 58 000 Hausbesuche durchgeführt, dabei eine Strecke von 251 000 Kilometern zurückgelegt, was Spritkosten von etwa 30 000 Euro verursachte. Zurzeit sei man in der Sozialstation Dunningen mit Personal relativ gut aufgestellt. Was sich jedoch auch wieder ändern könne. Nachwuchskräfte zu gewinnen sei nicht einfach. Wobei es nach Ansicht von Claudia Benner nicht nur am Verdienst liegt. Das Einstiegsgehalt von 2700 Euro sei nicht ganz so schlecht.

Bürgermeister Ralf Ulbrich sprach im Namen der Gemeinde Dank und Anerkennung an die Diakonische Gemeinschaft für einen mehr als respektablen und nicht hoch genug einzuschätzenden Dienst aus Eine solche Ehrenamtsarbeit sei nicht mit Geld aufzuwiegen.