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Geschwindigkeit im Bereich "Kirchäcker" soll gedrosselt werden / Rat sieht in Markierungslinien einzige Möglichkeit

Im Bereich Kirchäcker/St. Georg-Straße, wird trotz Tempo 30 aufgrund der Straßenbreite oft zu schnell gefahren. Bei einer Verkehrsschau war dies Thema. Nun wurde auch im Ortschaftsrat diskutiert, wie man eine Geschwindigkeitsreduzierung erzielen könnte.

Deißlingen-Lauffen. Bei der Verkehrsschau wurden verschiedene Maßnahmen mit Polizei und unterer Straßenbehörde für eine Geschwindigkeitsreduzierung erörtert. Hauptamtsleiter Malte Kaup erläuterte den Ortschaftsräten die Möglichkeiten, zum Beispiel eine Einengung der Fahrbahn durch Markierungen für Senkrecht oder Schrägparkstände, um die Geschwindigkeit zu verringern. Dies setze aber zwangsläufig ein aufwendiges Gesamtparkierungsgesetz voraus.

Der Aufwand, ein solches zu erstellen, stehe jedoch in keinem Verhältnis zu den geringen Erfolgsaussichten. Da im Wohngebiet Kirchäcker die meisten Anwohner auf dem eigenen Grundstück, und nicht auf der Straße parkten, würden auch die Parkflächen voraussichtlich wenig genutzt werden, so dass diese kein Hindernis darstellen und die Fahrbahn kaum bis gar nicht einengen würden. Eine weitere Maßnahme wäre eine Teil- oder Plateauaufpflasterung mit Schwellen. Diese seien jedoch nicht mit dem Winterdienst zu vereinbaren.

Die wirksamste und praktikabelste Möglichkeit, die Geschwindigkeit zu verringern, sei eine Geschwindigkeitsmessanlage. Geschwindigkeitsmessungen würden jedoch nur vom Landratsamt durchgeführt. Dort könne die Gemeinde nur empfehlen, an bestimmten Straßen zu "blitzen". Tatsächlich Einfluss, wo letztendlich geblitzt wird, hat die Gemeinde nicht. Auch vermehrte Kontrollen könne die Gemeinde nicht herbeiführen, da das Landratsamt die Prioritäten anders setze und das Gebiet Kirchäcker als unproblematisch ansehe.

Alternativ dazu stünde die Anschaffung eines gemeindeeigenen Blitzers. Eine solche Anschaffung wäre aber allerdings nicht von unerheblichen Gewicht und ist im Haushalt 2019 nicht vorgesehen. Dazu würden weitere Personalkosten für die Auswertung und Bearbeitung der Blitzerfotos anfallen, so Kaup. Dass die Bußgelder diese Kosten ansatzweise decken, ist nicht anzunehmen.

Die Ortschafträte waren sich einig, dass Verengungen oder Parkmöglichkeiten nicht die richtige Lösung sind. Jedoch sollte auf die geltende Vorschrift rechts vor links durch Markierungslinien auf der Straße hingewiesen werden. Damit werde der Verkehrsfluss und somit die Geschwindigkeit am ehesten gedrosselt.

Hauptamtsleiter Malte Kaup wies aber darauf hin, dass die Kennzeichnung vom Landratsamt genehmigt werden muss, und bisher in solchen Fällen eine Genehmigung abgelehnt wurde mit der Begründung, in 30er-Zonen sei ein solcher Hinweis nicht nötig. Die Ortschaftsräte baten Kaup, sich für eine Kennzeichnung einzusetzen.