Das letzte Gasthaus in Lauffen: Der "Hirsch" war vor allem für die örtlichen Vereine eine wichtige Einrichtung. Foto: Leinmüller Foto: Schwarzwälder Bote

Dorfleben: Ende für die Traditionsgaststätte "Hirsch" in Lauffen / Plötzliche Erkrankung des Wirts als Grund

Aus gastronomischer Sicht ist nicht mehr viel los in Lauffen. Seit Mitte Juli hat nun auch der "Hirsch" und somit das letzte Gasthaus im Ort geschlossen. Das macht sich laut Ortsvorsteher Karl-Heinz Maier gerade im Dorfleben bemerkbar.

Deißlingen-Lauffen. "Es ist eine unglückliche Situation in der wir uns aktuell befinden", beklagt der Ortsvorsteher im Gespräch mit unserer Zeitung. Grund für die Schließung des "Hirschen" sei eine plötzliche Erkrankung des bisherigen Wirts gewesen, erklärt er. Dieser war erst seit Ende 2016 Pächter der Gaststätte.

Viele Vereine traf dieser unerwartete Zwischenfall und der damit verbundene Verlust ihres Stammlokals schwer. Da es innerorts jetzt keine Gaststätten mehr gibt, in denen das Vereinsleben gepflegt werden kann, müssen sie sich in ihre Vereinsheime und Probelokale zurückziehen oder ihre Versammlungen komplett in den Nachbarort Deißlingen verlagern. "Das ist tragisch aber leider sind uns die Hände gebunden", betont Karl-Heinz Maier. Die Ortsverwaltung könne laut Maier nicht in das Geschehen eingreifen oder etwas an der Situation ändern, weil sich die ehemaligen Gasthäuser alle in Privatbesitz befinden. "Auch viele Marktbesucher vermissen es, im Anschluss in die Gaststätten gehen zu können und folglich ist insgesamt weniger los im Ort", ergänzt der Ortsvorsteher. Dennoch gebe es aktuell das Gerücht, dass eine ebenfalls ehemalige Traditionsgaststätte, die "Krone", wieder eröffnet werden solle. Das sorgt bei den Lauffener Bürgern für einen Funken Hoffnung.