Gefreut hat sich der Vorsitzende des Verein für Naturschutz, Rüdiger Krachenfels (links), über die Unterstützung durch Soldaten der Niedereschacher Patenkompanie aus Donaueschingen beim Kampf gegen den Riesenbärenklau. Foto: Bantle Foto: Schwarzwälder-Bote

Patenkompanie rückt in Niedereschach dem Riesenbärenklau zu Leibe

Von Albert Bantle Deißlingen/Niedereschach. Die Soldaten der Patenkompanie der Gemeinde Niedereschach aus Donaueschingen bringen sich das ganze Jahr über in der Gemeinde aktiv mit ein.Jüngstes Beispiel war ein Einsatz gegen die gefährliche und entlang der Eschach immer mehr Oberhand gewinnende Pflanze Riesenbärenklau. Initiiert wurde die Aktion von Gemeinderat Rüdiger Krachenfels. Er ist seit vielen Jahren im Bereich des Naturschutzes und als Vorsitzender des Vereins für Naturschutz überaus aktiv.

Die Soldaten der Patenkompanie rund um den "Spieß", Oberstabsfeldwebel Thomas Weitkus, ließen sich nicht zweimal bitten.

Sie rückten, angeleitet von Krachenfels, entlang der Eschach im Bereich des Gewanns "Bubenholz" in Richtung Horgen der für die Menschen gefährlichen und andere Pflanzen unterdrückenden Herkulesstaude mit ihren Spaten auf die Pelle.

Die Soldaten entfernten die samenstreuenden Blüten, packten sie in Säcke und stachen die Restpflanze, so tief es ging, im Wurzelbereich in der Erde ab.

Durch die Aktion, so Krachenfels, könne verhindert werden, dass diese gefährliche Pflanze weiterhin ihren Samen ausstreuen und sich ungehindert vermehren könne.

Der Riesenbärenklau, auch Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist eine zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus und ist in Europa und Nordamerika ein Neophyt (nicht heimische Pflanze). Der Riesenbärenklau bildet photosensibilisierende Substanzen aus der Gruppe der Furanocumarine, die in Kombination mit Sonnenlicht phototoxisch wirken. Berührungen in Verbindung mit Tageslicht können bei Menschen und Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und blasenbildenden, schwer heilenden Verbrennungserscheinungen (Photodermatitis) führen. Die Herkulesstaude wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.