Foto: Bartler-Team

Teams messen sich auf dem Festgelände im Wagenrad-Tauziehen oder "Rumballe". Abends wird gefeiert.

Deißlingen - Dudelsack-Klänge, Männer in Röcken, ein verkleideter Bürgermeister, da konnte man meinen, die fünfte Jahreszeit wäre bereits ausgebrochen. Doch nein, es handelte sich dabei um die ersten Deißlinger Highland-Games nach schottischem Vorbild.

Auf dem Festgelände bei der Volksbanksporthalle fand das Spektakel, das sich die Gruppe Skörs und die Glutbrüder ausgedacht hatten, statt. Die 16 Teams, die fast alle originalgetreue Outfits trugen, darunter auch ein "Mädchenteam", zogen die Blicke von zahlreichen Zuschauern auf sich, denn zu sehen gab es viel.

Das Mädchenteam entpuppte sich als gestandene Männergruppe, die sich lediglich verkleidet hatte. Eine Mädchengruppe machte außer Konkurrenz aber doch mit. Die Teams mussten bei dem Wettbewerb mit Baumstämmen Slalom laufen, einen Traktor mit einem dicken Tau über die Wiese ziehen.

Dann waren da noch die hart gesottenen Highländer, die sich auf zwei Baustämmen balancierend, die über einem Wasserbecken lagen, mit Strohsäcken duellierten. Da wurde so mancher so richtig nass, und die Schaulustigen hatten ihren Spaß.

Auch das Baumstamm-Weitwerfen gehörte zum Programm, dazu Tauziehen und eine Disziplin namens "Rumballe". Hierbei musste ein großer Strohballen über Baumstämme, in einen Wagen und wieder zurück gerollt werden. Den Abschluss machte das Wagenrad-Tauziehen: 16 Seile hingen an einem Wagenrad, das auf einem Podest lag, und alle Teams zogen in ihre Richtung. Der Gewinner war der, auf dessen Seite das Rad herunterrutschte.

Die Coverhill-Guardians sorgten mit feinsten Dudelsack-Klängen für einen perfekten Rahmen. Unter den Zuschauern tummelten sich auch viele Schotten, zumindest den Gewändern nach. Darunter aber auch tatsächlich drei echte, einer davon der Bürgermeister der Orkney-Inseln, Harvey Johnston, der zufällig gerade bei Freunden in Deißlingen zu Besuch war. Dieser wurde von seinem Deißlinger Kollegen Ralf Ulbrich offiziell begrüßt.

Auch Ulbrich hatte sich fein gemacht: Er trug einen Anzug in rotem Schottenkaro. Perfekt war auch das Wetter, echtes Inselwetter. Gegen Ende machte der Himmel die Schleusen auf und es regnete in Strömen: eben Schottland-Feeling. Das Festzelt war genagelt voll war, die wirtende Narrenzunft alle Hände hatte alle Hände voll zu tun. Die Speiskarte war schottisch ausgelegt. Es gab da unter anderem das obligatorische Guinness-Bier und Pommes mit grüner Soße. Musik durfte auch nicht fehlen. Dafür sorgten unter anderem André Ernst, Volker Basler und die jungen Sängerinnen Hélène und Miriam Marcel.

Bleibt nachzureichen, wer sich den Sieg der ersten Highland Games sicherte: Erster wurde das Team Reifenservice, gefolgt von "Urzeit Eiche Schwenningen" und dem Team Dart-Café.