Hans Joachim Lippus ist seit 2011 Bürgermeister in Dautmergen. Im kommenden Jahr wird er für eine zweite Amtszeit kandidieren. Das erklärte er am Mittwoch im Gemeinderat. Foto: Visel Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Bürgermeister strebt in Dautmergen zweite Amtszeit an / Wahl findet am 7. April 2019 statt

Hans Joachim Lippus tritt bei der Bürgermeisterwahl in Dautmergen am 7. April 2019 wieder an. Wie er am Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderats sagte, habe er sich "auch im Hinblick auf die anstehenden Großprojekte dazu entschlossen".

Dautmergen. Wie Lippus in seiner persönlichen Erklärung darlegte, habe er seit seinem Amtsantritt am 3. Juli 2011 "mit großer Freude und Engagement das Amt in unserer schönen und liebenswerten Gemeinde" ausgeübt. Zusammen mit dem Gemeinderat sei viel bewegt worden: "Wir haben Dautmergen im konstruktiven Miteinander gut voran gebracht."

So seien inzwischen alle damals von ihm im Wahlkampf angesprochenen Projekte umgesetzt worden. Mit der LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung und der Aufnahme der Gemeinde in das ELR-Programm sowie mit dem Leader-Projekt zur Schlichemrenaturierung seien sogar weitere größere Maßnahmen verwirklicht worden.

Insbesondere aber seien das bürgerschaftliche Miteinander gestärkt und die Zusammenarbeit mit Vereinen und Kirchengemeinde intensiviert worden. "Ich habe zu 100 Prozent mein Versprechen eingelöst, dass ich voll und ganz für die Gemeinde da sein werde", betonte er. Allerdings habe er damals nicht gedacht, "dass dieser Job so umfangreich und arbeitsintensiv ist". Dennoch habe er nur wenige Male über den Zeitaufwand und einige nervenaufreibende Dinge nachgedacht.

Stolz könnten Bürgermeister und Gemeinderat sein, dass sich Dautmergen zu einer familienfreundlichen Kommune entwickelt habe. So sei mit 425 Bürgern der höchste Einwohnerstand seit 1971 erreicht worden. Dazu hätten auch das Wohnungsbauförderungsprogramm und der Umbau des ehemaligen Bankgebäudes zum Jugendhaus beigetragen.

Lippus erinnerte auch daran, dass in den vergangenen acht Jahren bei einem Investitionsvolumen von mehr als zwei Millionen Euro der Schuldenstand von damals 450 000 Euro auf nun 135 000 Euro gesenkt werden konnte.

Lippus: "Nachdem ich mich gesundheitlich fit fühle und sich die Gemeinde auf ihre Mitarbeiter verlassen kann, habe ich mich für eine erneute Kandidatur entschlossen, auch wenn das der eine oder andere nicht so gern sieht." Mit der Erschließung neuen Baulands, dem Hochwasserschutz und dem Breitbandausbau stünden große Investitionsvorhaben an.

Bürgermeister-Stellvertreter Tobias Wager übernahm nach Lippus’ Erklärung die Sitzungsleitung beim Tagesordnungspunkt Bürgermeisterwahl. Das Gremium legte den Wahltag auf Sonntag, 7. April, fest. Eine mögliche Nachwahl würde am 28. April 2019 über die Bühne gehen. Das Wahllokal im Foyer des Bürgerhauses wird von 8 bis 18 Uhr offen sein. Die Stelle des ehrenamtlichen Bürgermeisters soll ausgeschrieben werden mit dem Zusatz: "Der derzeitige Stelleninhaber bewirbt sich wieder." Der Text der Ausschreibung wird noch mit dem Kommunalamt abgestimmt. Gewählt wurden auch die Mitglieder des Gemeindewahlausschusses, dem Tobias Wager und Ulrike Kraft vorstehen.

Lippus war am 8. Mai 2011 als alleiniger Kandidat zum ehrenamtlichen Bürgermeister und Nachfolger von Norbert Majer gewählt worden. Die Beteiligung betrug 67,2 Prozent, auf Lippus entfielen 99,1 Prozent der gültigen Stimmen. Seine Amtszeit endet am 2. Juli 2019.