Bei ihnen laufen die Fäden zum 150er-Jubiläum der Dauchinger Freiwilligen Feuerwehr zusammen (von links): Florian Singer, Markus Herbst, Frank Ohnmacht und Frank Bertsche. Foto: Preuß Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Freiwillige Feuerwehr Dauchingen blickt auf ein Rekordjahr zurück / Festvorbereitungen laufen

Die Dauchinger Freiwillige Feuerwehr hat dieses Jahr ihr 150er-Jubiläum im Fokus. Hierzu laufen schon die Vorbereitungen durch den Festausschuss – kein Wunder, dass das Thema die Hauptversammlung am Freitag dominierte.

Dauchingen. Erfreut ist man bei der Feuerwehr, dass Gemeinde, Vereine, Privatpersonen und die umliegenden Wehren ihre Hilfe versichert haben. Nun hofft die Dauchinger Wehr, dass über das Wochenende des 13. bis 15. Juli keine Einsätze kommen, denn diese hätten natürlich Vorrang. "Hoffen wir darauf", so Vizekommandant Markus Herbst zu seinen Kameraden in der Versammlung.

Obwohl die heißen Sommermonate für die Wehr eher ruhig wahren, kann man 2018 als Rekordjahr bezeichnen, was Einsätze betrifft. Denn hier kann die Dauchinger Freiwillige Feuerwehr abgesehen von den Hageljahren 2002 und 2006 ein Hoch bei den eingegangenen Alarmen verzeichnen. So rückte man zu 38 Einsätzen aus (2017 waren es 19). Der Schwerpunkt dabei lag klar auf technischen Hilfeleistungen. Die schweren Unwetter im Januar und Mai haben dazu geführt, dass viele Alarme innerhalb eines Tages aufliefen. Meist waren es vollgelaufene Keller, die ausgepumpt werden mussten, und umgestürzte Bäume, die die Verkehrswege blockierten. In Wort und Bild rief Schriftführerin Sandra Schneider die Einsätze in Erinnerung.

Die Investition in Ausrüstung hielt sich in Grenzen, informierte Kommandant Ralf Laufer. Der größte Kostenblock hat die Aus- und Weiterbildung in Anspruch genommen. "Dies ist auch ein wichtiger Bestandteil unserer Wehr", sagte Laufer. So konnte er vielen Kameraden die Urkunden und Auszeichnungen überreichen, die sich 2018 in verschiedenen Lehrgängen weitergebildet haben – sei es im Kettensägen-Lehrgang, Absturzsicherung oder Lkw-Rettung. Weiter haben einige Feuerwehrfrauen und -männer sich zum Truppenführer, Maschinist, im Sprechfunk oder als Jugendleiter weitergebildet. Diese Leistungsfähigkeit zeigt auf, dass die Dauchinger Wehr auf dem neuesten Stand der Technik ist und heutigen Anforderungen einer leistungsfähigen Wehr entspricht. Wie Laufer mitteilte sind in diesem Jahr weitere Aus- und Weiterbildungen geplant. Für alle Maschinisten ist ein Fahrsicherheitstraining Ende März angedacht.

Neben Weiterbildungen sind die wöchentlichen Proben von großer Wichtigkeit. So freute es den Kommandanten, dass der Probenbesuch im Vorjahresvergleich um 13 Prozent gestiegen ist.

Dass der Verkauf der alten Drehleiter bei manchem Feuerwehrmann für emotionale Momente sorgte, wollte Ralf Laufer nicht unerwähnt lassen. Doch durch Dieter Bechmann habe man einen Sammler gefunden, der die Restauration dieses alten Stückes vorantreibt. So dürfen sich die Freunde der alten Drehleiter auf ein Wiedersehen beim Festwochenende freuen, denn dort soll sie im Festumzug mitfahren.

Seinen letzten Jahresbericht für die Jugendabteilung verlas Uwe Bertsche, denn nach 15 Jahren in der Jugendarbeit wird er in diesem Sommer aus dem JFW-Team ausscheiden. Bertsche ging auf den Höhepunkt der Jugendwehr im vergangenen Jahr besonders ein. Dies war der Jugendfeuerwehrtag im September. Dabei konnten die Jugendlichen ihr feuerwehrtechnisches Wissen unter Beweis stellen. So musste unter anderem ein Waldarbeiter, der sich beim Baumfällen verletzt hatte, aus dem steilen Waldgelände gerettet und patientengerecht versorgt werden. Weiter hat sich im Gewerbegebiet Riesenburg ein Mitarbeiter den Arm in einer Maschine eingeklemmt. Zu alledem wurde noch ein kleines Kind im Gewann Heitel vermisst.

Dieser Tag zehrte schon an den Kräften der Nachwuchsfeuerwehrmänner. So stärkten sie sich nach getaner Arbeit am Grill. Natürlich hat die kameradschaftliche Seite in der Jugendwehr ebenso einen hohen Stellenwert. Gemeinsame Unternehmungen wie unter anderem der Besuch der Schwenninger Kunsteisbahn gehören dazu. Zur Jugendwehr gehören derzeit 20 Mitglieder darunter drei Mädchen.

Bei der aktiven Wehr sind es derzeit 38 Mitglieder. Acht Feuerwehrmänner, die aus dem aktiven Stand ausgetreten sind, gehören nun der Altersmannschaft an. Positives konnte Florian Singer von der finanziellen Seite der Wehr berichten. So gab es im vergangenen Jahr ein leichtes Plus in der Kasse. Bürgermeister Torben Dorn danken allen für ihren beispielhaften Einsatz für die Dauchinger Bevölkerung und darüber hinaus. Sie seien 365 Tage rund um die Uhr in Einsatzbereitschaft. Daher freut es ihn besonders, dass die Dauchinger Wehr nun in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag feiern darf. "Zu diesem Jubiläum beglückwünsche ich sie jetzt schon", sagte der Bürgermeister.