Der Kendrion-Konzern, der an der Wilhelm-Binder-Straße in Villingen einen Standort hat, wird von Unbekannten bedroht. Foto: Marcel Dorer

Einen Hacker-Angriff gibt es auf den Technologie-Zulieferer Kendrion, der einen Standort an der Wilhelm-Binder-Straße in Villingen hat.

Inwieweit der Standort Villingen betroffen ist, teilt das Unternehmen auf seiner Homepage nicht mit.

Offenkundig ist jedoch, dass Mitarbeiter im Gebäude sind. Auch der Parkplatz an der Mönchweilerstraße ist nicht leer gefegt.

Klar ist nach Informationen, die jetzt auf der Homepage veröffentlicht wurden: Kendrion habe kürzlich einen Cybersicherheitsvorfall identifiziert, bei dem ein unbefugter Dritter Zugriff auf die Systeme des Unternehmens erhalten hat. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls schaltete das Unternehmen alle seine Systeme ab, um den Vorfall einzudämmen.

Notfallplanung

Das Unternehmen habe sein Reaktionsprotokoll aktiviert, das eine Notfallplanung für die Fortführung des Betriebs umfasst. „Die Untersuchungen laufen mit Unterstützung führender externer Cybersicherheitsexperten.“ Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen könne das Unternehmen nicht ausschließen, dass Unbefugte Daten aus seinen Systemen erlangt haben. Weitere Informationen würden offengelegt, sofern dies angemessen oder erforderlich ist, heißt es weiter von Kendrion.

Lösegeld?

Medien in Norddeutschland berichten, dass die Hacker damit drohen, Unternehmensdaten zu veröffentlichen, sollte Kendrion kein Lösegeld zahlen. Das Landeskriminalamt in Kiel wollte sich jedoch nicht zu Ermittlungen äußern. Kendrion hat unter anderem auch einen Standort im Malente/Schleswig-Holstein. In Villingen hat Kendrion einen großen Standort mit rund 450 Mitarbeitern.