Bei der Eröffnungsfeier waren die deutschen Curler noch sehr zuversichtlich. Foto: Schweizer

Curling: Sebastian Schweizer blickt auf die ersten WM-Partien. "Nicht die komfortabelste Ausgangssituation."

Für Sebastian Schweizer (CC Schwenningen) und das Team Baumann läuft es bei der Curling-WM in Las Vegas noch nicht. Bisher landeten die deutschen Curler erst einen Sieg.

Der 37-jährige Schwenninger zog vor der 6:8-Niederlage gegen Russland eine Zwischenbilanz. Das deutsche Team bildet derzeit das Schlusslicht der 13 Teilnehmer. "Unser Mindestziel ist Rang acht", hatte Schweizer kurz vor der Weltmeisterschaft betont.

5:6 gegen Schweden

"Wir haben sehr gut in dieses erste Spiel und damit ins Turnier gefunden. So haben wir von Beginn an mit dem Weltranglistenersten – Niklas Edin – mitgehalten. Schweden musste den letzten Stein im letzten End bringen, um das Spiel zu gewinnen."

2:8 gegen Norwegen

"Auch hier sind wir eigentlich gut gestartet. Wir hatten viel Pech, so ging Norwegen früh mit 4:0 in Führung. Wir mussten also offensiver werden. Wir konnten aber das Spiel nicht mehr drehen, mussten früh den Norwegern den Handschlag anbieten."

5:6 gegen China

"Wieder eine enge Partie. Leider haben sich in der ersten Hälfte einige leichte Fehler eingeschlichen. Danach haben wir uns gesteigert. Nach dem achten End stand es 4:4, doch am Ende wurde es nichts mit dem ersten Sieg."

4:7 gegen die Schweiz

"Zu Beginn dieser Partie spielten wir sehr dominant, die Schweizer gingen aber durch zwei sehr glückliche Steine in Führung. Danach entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie. Leider konnten wir einige Fehler der Schweizer nicht ausnutzen. So mussten wir am Ende eine sehr bittere Niederlage hinnehmen."

8:7 gegen die Niederlande

"Der erste Sieg musste nun endlich her! In der ersten Hälfte der Partie war das Spiel noch sehr ausgeglichen, danach wurden wir immer präziser. Wir haben verdient im Zusatzend gewonnen."

4:9 gegen Schottland

"Hier mussten wir unsere Aufstellung ändern. Skip Alex Baumann, der seit mehreren Wochen an einem Muskelfaserriss und einer Schleimbeutelentzündung im rechten Oberschenkel leidet, musste auf die Ersatzbank. Für ihn übernahm Ryan Sherrard die Rolle des Skips. Wir hielten zu Beginn mit, doch dann zogen die Schotten davon."

Zwischenfazit

"Auch wenn es sich blöd anhört, spiegelt der letzte Platz unsere Leistungen nicht richtig wider. Es wären gut zwei Siege mehr möglich gewesen. Dies ist natürlich nicht die komfortabelste Ausgangssituation für die zweite Turnierhälfte, aber es kommen nun Gegner auf Augenhöhe, die es zu bezwingen gilt. Die Stimmung im Team ist gut. Wir blicken so sehr zuversichtlich auf die nächsten Partien."