Old Plapperhand und sein weißblauer Bruder – eine Szene aus „Comedy live mit Zeus und Wirbitzky“. Foto: Stadler

Zeus und Wirbitzky zündeten in Baierbronn auf ihrer Live-Tour ein Gag-Feuerwerk der Extraklasse.

Wenn Dauernörgler Peter Gedöns aus Bonn-Poppelsdorf auf Wuchtbrumme Kathrin Vierthaler oder den Erklärbär trifft, dann sind die beiden SWR3-Moderatoren Sascha Zeus und Michael Wirbitzky nicht nur im Radio, sondern live auf der Bühne zu erleben. Jüngst so geschehen in der Schwarzwaldhalle in Baiersbronn bei ihrer bereits für 2020 geplanten und in diesem Frühjahr gestarteten Tour.

Zeus sollte mit seinen Worten aus dem Jahr 1992 recht behalten: „Da bleibt kein Auge trocken.“ Viel zu lachen gab es in der nicht komplett gefüllten Halle in rasanter Folge. Dabei sollte „keiner schlauer rausgehen als er reingekommen war“, so die Ankündigung der Moderatoren aus der Frühsendung von SWR3, die 2011 mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet wurden und sich zu einer eigenen Marke entwickelt haben.

Manche Hunde sind schlauer als ihre Herrchen

Eingangs fragten sich Zeus und Wirbitzky, worüber heute – nach Corona und zu Kriegszeiten – gelacht werde. Hierzu spielten sie per Video eine geplante Klinikserie ein. Nach dem Vorbild der Schwarzwaldklinik zeigten sie das „Krankenhaus der guten Laune“. Für ihr Publikum hatten sie als Gäste die Figuren aus ihrer Morningshow mitgebracht und ließen erstmals per Helikopter den hochnäsigen Dandy van Dünkel aus der Welt der Schönen, der Reichen und der ganz schön Reichen einfliegen.

Wirby und Zeus nehmen in ihrer Show alles aufs Korn, was ihnen vor die Nase läuft. Dabei wechselten sie ständig ihre Outfits, zeigten Video-Einspieler und waren mit ihren Hunden unterwegs. Dabei stand die Reaktion von Zeus „einen solchen hab’ ich“ als Antwort auf die Worte von Wirbitzky „manche Hunde sind schlauer als ihre Herrchen“, nicht im Text und ließ die beiden kräftig über sich selber lachen.

Winterschlaf fördert Bikinifigur zu Tage

Mit zwei Dosen Ravioli und einem Crème Brulée-Brenner erschien „Meister Prepper“ auf der Bühne. Nicht fehlen durfte unter der Überschrift „nachhaltig, sensibel und kulturneutral“ die stets mitreisende Hand und die Burka, gefolgt vom Taliban-Song.

Spätestens seit diesem Abend weiß auch das Baiersbronner Publikum aus Nah und Fern, dass es viel zu viele Studien gibt. Und dass, so der Erklärbär, Menschen, die Winterschlaf halten mit einem gefüllten Konto und einer Bikinifigur aufwachen würden. Riesengelächter füllte den Saal als Wirby in die Rolle der Bachelorette und anschließend in die eines stolzen Matadors schlüpfte. Begleitet von Olé-Rufen aus dem Publikum musste auch bei diesem Gag Zeus wiederum die „doofe“ Rolle übernehmen.

Empfänglich für Weltuntergangsszenarien

Ernst wurde es beim Thema „Klima“. Hierzu ließen die beiden ihr Publikum wissen, dass die Deutschen empfänglich seien für Weltuntergangsszenarien. Bis zum Ejakulieren, pardon: Eskalieren der Situation entwickelte sich das Gendern von Zeus als bayerische Wuchtbrumme Kathrin Vierthaler und ihren Fremdwörter-Verdrehern. Da sich das Publikum unersättlich zeigte, rundete Wetterbauer Zeusinger das Programm mit der Aussage „die Bayern sind zum Reihern“ ab, einem Sketch extra für den Baiersbronner Auftritt.

Als Old Plapperhand und sein weißblauer Bruder nahm das Duo Abschied, während dem Gummiboot von Zeus die Luft ausging. Das Publikum hatte jedoch noch Luft, um die Videoeinspielungen aus Szenen der vergangenen 30 Jahre „Comedy live mit Zeus und Wirbitzky“ zu betrachten, bevor der Abend unter donnerndem Applaus ausklang.