Beim Sommerfest der Römer Kliniken wurde in der Wandelhalle fröhlich gefeiert. Auch der neue Chefarzt Professor Gerhard Reister (rechts) freute sich über die entspannte Atmosphäre. Foto: Bausch Foto: Schwarzwälder Bote

Feier: Römerklinik begeht traditionelles Sommerfest / Buntes Programm / Wegen des Regens müssen manche Punkte ausfallen

"Psychotherapie besteht nicht nur aus verbalem, sondern vor allem auch aus Erlebtem", sagt Gerhard Reister, seit Kurzem neuer Chefarzt in den Kliniken Dr. Römer. Der 67-jährige Mediziner aus Würzbach ist in der Region kein Unbekannter, war er doch bis zum Jahr 2004 ärztlicher Direktor des Klinikums Nordschwarzwald.

Calw-Hirsau. Er ist Facharzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie, eine eher seltene Kombination in der ärztlichen Ausbildung. "Ich erlebe das Sommerfest hier zum ersten Mal. Die familiäre Art entspricht ganz dem Stil der Klinik", hob der neue Chefarzt hervor. In der Therapie sei freundlicher Umgang miteinander besonders wichtig. Das Fest bringe die Menschen zusammen. "Es geht in der Psychotherapie darum, dass man sich zunächst empathisch einfüllt und dann doch auch gewisse Distanz wahrt", unterstreicht er.

Teilnehmer empfinden sich als große Familie

Bei den traditionellen Festen der Römerkliniken für Patienten, Mitarbeiter, Nachbarn und Freunde des Hauses empfänden sich die Teilnehmer als große Familie. Dies ist eines der wichtigsten Merkmale, das Besuchern des traditionellen Klinikfestes sofort ins Auge springt.

Zum diesjährigen Sommerfest hatten sich die Veranstalter wieder ein großes, vor allem auf Aktivitäten im Freien zugeschnittenes Programm vorbereitet. Es sollte inmitten des weitläufigen Parks und des großem Gartens mit Blumen- und Gemüsebeeten gefeiert werden. Die riesige Blutbuche im Hof sollte der Schattenspender für die vielen Gäste sein. Aber es kam dann doch ganz anders. Da es regnete, mussten einige Veranstaltungen, die nur im Freien möglich gewesen wären, ausfallen. Und trotzdem gab es wieder ein stimmungsvolles Fest, bei dem sich alle Beteiligten wohlfühlten und in bester Laune mitfeierten. Auch durch die Übernahme der Kliniken durch einen neuen Investor hat sich bei dieser Tradition des Feierns nichts geändert.

Das aus Mitarbeitern bestehende traditionelle Klinikchörle machte den Auftakt mit flottem harmonischen Gesang. Außerdem war Instrumentalmusik angesagt. In der bewährten Flohmarktecke von Uschi Dittus-Märkle gab es wieder viele günstige Schnäppchen, die zum Kaufen reizten. Und natürlich zogen auch die Tiere im Hof und in den Ställen vor allem die Kinder magnetisch an.

Tolle Stimmung und so manchen Lacher

Trotz des Regens wurde von Geschäftsführer Konstantin Römer ein Grill in Gang gebracht und bald duftete es verführerisch nach Köstlichkeiten, die Nase und Gaumen erfreuten.

Die Enge, die zeitweilig in der gemütlichen Wandelhalle herrschte, war für die vielen Menschen, die sich darin drängten, nicht nur ein wenig lästig, sondern führte die Besucher eben auch enger zusammen und beflügelte deren Geselligkeit. Am Abend sorgte der Alleinunterhalter Josef mit seinem lockeren Programm für tolle Stimmung und so manchen Lacher.

Seine schwungvolle Musik sorgte dafür, dass sich immer mehr Paare auf das Tanzparkett wagten und das Tanzbein schwangen. "Der Erlös aus unserem Fest wird der Verbesserung der Behandlung von Menschen mit seltenen Krankheiten zugute kommen", hob Römer im Gespräch mit unserer Zeitung hervor.