Infotag: Kinder und Erwachsene probieren in der Musikschule Instrumente aus / Riesiger Andrang

Calw. Calw ist Gesangs- und Musikstadt. Damit es so bleibt, bedarf es immer neuen Nachwuchses. So öffnete die Musikschule ihre Türen für Kinder und Erwachsene, die einfach mal verschiedene Instrumente ausprobieren wollten.

Der Andrang war riesig. Umso freudiger das Fazit des Musikschulleiters Olaf Kerkau: "Wir durften heute mehrere Vormerkungen registrieren", berichtete er. Dass angesichts der Fülle an Angeboten manches Kind oder dessen Eltern noch Bedenkzeit bräuchten, werde ausdrücklich befürwortet. "Viele kamen und sagten ›wir wissen noch nicht, was – aber wir wissen, dass‹, erzählte Kerkau.

Frühkindlicher Start

Empfangen wurden die großen und kleinen Gäste von Anette Maniscalco, die bei vielen Kindern beliebt ist. Die freundliche Begrüßung nahm so manchem Kind die Berührungsängste. Der Musikpädagogin im Bereich der Grundstufe ist es seit Jahren ein wichtiges Anliegen, den Kindern in der musikalischen Früherziehung Freude an der Musik zu vermitteln sowie den Eltern wichtige musikalische Impulse für den Familienalltag weiterzugeben.

In einem voll besetzten Musikschulsaal konnten die Gäste am Beispiel des zehnjährigen Kolja Wagler hören, wohin ein solch frühkindlicher Start ins Musikerleben führen kann. Er hatte mit der musikalischen Früherziehung begonnen, danach Schlagzeug gelernt und ist nun Keyboarder. "Man muss ihn nicht zum Üben zwingen. Im Gegenteil. Das macht er alles aus eigenem Antrieb", schwärmt seine Mutter. Ebenso begeisternd zeigte sich ein vierköpfiges Bläserensemble unter der Leitung von Rachel Bauer mit dem Lied von der "Biene Maja".

Aus allen Musikzimmern schallten die verschiedensten Instrumentenklänge. Die Einladungen der Musikpädagogen taten ihr Übriges, so dass viele Kinder unbedingt dieses oder jenes Instrument erleben wollten. Der kleine Noah zum Beispiel, der zusammen mit der Klarinettenlehrerin Kathrin Scheda ein erstes Erfolgserlebnis auf der Kinderklarinette erleben und der Pädagogin selbst zuhören durfte. "Hört sich cool an", war er voll des kindlichen Lobes.

Antonia, gerade sechs Jahre alt geworden, fühlte sich bei den Akkordeonlehrern Wolfgang Rittig und Dagmar Siefert sofort so wohl, dass sie einfach drauf los spielte. Rittig war begeistert. Die Finger des sechsjährigen Tim Jonah zauberten mit Hilfe der Klavierlehrerin Larissa Schüle schon nach kurzer Zeit "Alle meine Entchen" auf die Tastatur, was seine vierjährige Schwester sowie Mama und Papa begeisternd beklatschten.

Die Musikschule präsentierte an insgesamt 24 Stationen das umfassende Angebot. Wer weiß, welche spätere Karriere gerade hier ihren Anfang nahm.