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Bild der Zerstörung. Flammen schlagen über alle Spuren der B 296. Ursache noch unbekannt. Haus unbewohnbar.

Calw - Qualm, Flammen, Rauch. Am Donnerstagmittag brennt ein Dachstuhl in der Stuttgarter Straße lichterloh. Viel bleibt nicht mehr übrig, die Feuerwehr kann die Flammen aber erfolgreich bekämpfen.

Ein Bild der Zerstörung bietet sich am Donnerstagnachmittag in der Stuttgarter Straße. Ein Feuer hat den Dachstuhl eines Hauses regelrecht pulverisiert. Als die ersten Feuerwehrkräfte, die um 13.56 Uhr alarmiert wurden, anrücken, schlagen die Flammen quer über alle drei Fahrstreifen der B 296.

Die Einsatzkräfte riegeln den Bereich sofort ab. Neun Fahrzeuge der Abteilungen Calw Stadt und Stammheim sind vor Ort – insgesamt 34 Kräfte bekämpfen die Flammen. Stadtbrandmeister Dirk Patzelt gibt aber Entwarnung: "Es war keiner im Haus drin, es gibt keine Verletzten."

Das Feuer hat indes ganze Arbeit geleistet, der Dachstuhl ist bis auf die Balken nicht mehr zu erkennen – man blickt geradewegs in den blauen Himmel. Die Feuerwehrleute rücken dem Feuer und Qualm inzwischen mit der Drehleiter zu Leibe. Als das Gröbste gelöscht ist, begutachten Atemschutztrupps den Dachstuhl von innen, löschen punktuell einige Glutnester.

"Die Ursache ist natürlich noch nicht bekannt", erklärt Patzelt. Das wird nun in den kommenden Tagen untersucht.

Eine Nachbarin steht währenddessen erschrocken an der Straße, schaut der Traube aus Feuerwehrleuten bei der Arbeit zu. "Ich habe einen lauten Schlag gehört, die Flammen kamen oben raus", berichtet sie – "das ging ratzfatz." Im direkt angrenzenden Gebäude wohne eine alte Frau, sagt die Augenzeugin. Laut ihr sind die Häuser alle um die 1930er-Jahre erbaut, das Betroffene vermietet, der Besitzer wohne im Osten der Bundesrepublik.

Haus unbewohnbar

Ganz egal wie, das Haus ist laut Udo Zink durch den "offenen Dachstuhlbrand" jedenfalls "unbewohnbar". Der Sprecher der Kreisfeuerwehr Calw erklärt, dass eine Bewohnerin samt Hund aus dem Nebengebäude eigenständig und rechtzeitig die Flucht antreten konnte.

Gegen 15.30 Uhr dann die ersehnte Meldung: "Feuer aus!" Neben der Feuerwehr sind noch der Rettungsdienst mit zehn Kräften und vier Fahrzeugen sowie die Polizei mit vier Streifenwagen und acht Mann vor Ort.

Die "Netze BW" rückt ebenfalls an, stellt Strom und Gas ab. Auch Höhenretter eilen zur Unglücksstelle, decken das Dach ab, damit die Löscharbeiten darunter weitergehen können.

Bis in den Abend hinein stellt die Calwer Wehr eine Brandwache, um die Glutnester zu kontrollieren. Die Sperrung der Stuttgarter Straße dauerte bis in den Abend, da die Feuerwehr zunächst die abgedeckten Dachziegel wegräumen musste. Umgeleitet wird in der Anfangsphase über die Lange Steige, später ist vom Adlereck an kein Durchkommen mehr bis zur Bauknecht-Kreuzung. "Ein Verkehrschaos", heißt es vonseiten der Feuerwehr am Spätnachmittag.