Ausschuss beschließt, benötigte Finanzmittel in Haushaltsplanentwurf 2020 einzustellen.

Calw - Hat Calw bald zwei Skateranlagen? Das wird sich bei den Beratungen für den städtischen Haushalt zeigen. Der Bau- und Umweltausschuss beschloss in seiner jüngsten Sitzung, sowohl die Kosten für die Sanierung der Anlage auf dem Wimberg als auch die Kosten für eine mögliche neue Anlage nahe der Walter-Linder-Sporthalle in den Haushaltsplanentwurf 2020 einzustellen.

Bereits in den Workshops der Jugendbeteiligung in den Jahren 2017 und 2018 wurde der Zustand der Skateranlage auf dem Festplatz in Wimberg von den Jugendlichen bemängelt.

Anfang des Jahres kam zudem eine größere Gruppe von Skateboardern auf die Stadtverwaltung mit der Bitte zu, die Skateranlage zu erneuern und einen neuen Standort zu prüfen. Bei mehreren Treffen wurden sowohl eine Erneuerungen der alten, als auch der Bau einer neuen Skateranlage in der Kernstadt diskutiert. Als möglicher Standort steht derzeit der Parkplatz entlang der B  463 zwischen dem Postfrachtzentrum und dem TSV Sportzentrum zur Debatte.

In seiner jüngsten Sitzung sprach nun der Bau- und Umweltausschuss über das Thema. Gleich zu Beginn schickte OB Ralf Eggert dabei voraus, dass der Wimberger Bezirksbeirat sich dafür ausgesprochen habe, auch den Standort auf dem örtlichen Festplatz zu erhalten und diesen entsprechend zu ertüchtigen. Dafür würden schätzungsweise rund 30.000 Euro zusätzlich fällig; eine neue Anlage in der Kernstadt dürfte mit etwa 100.000 Euro zu Buche schlagen.

Auch mehrere Skateboarder waren zu der Sitzung gekommen, um dem Gremium ihr Anliegen näher zu bringen. So erläuterte Erik Reinhard, dass die wenigsten Geräte der Skateanlage Wimberg noch nutzbar seien. Und auch der dortige Bodenbelag müsste erneuert werden. Daher sei die Idee entstanden, eine neue Anlage an einem anderen, zentralen Standort einzurichten – der zugleich aber auch ein wenig abgeschieden sei. Dadurch könnten sich auch die Schwierigkeiten minimieren, mit denen man bei der Anlage auf dem Wimberg kämpfe, von denen Marvin Pfrommer berichtete: Der Skatepark dort sei häufig vermüllt. Außerdem, so Pfrommer könnte der Platz nahe der Walter-Lindner-Sporthalle auch ein Anziehungspunkt für Besucher des Calwer Jugendhauses oder Skateboarder aus der weiteren Region sein. Nicht zuletzt, ergänzte Timm Görzner, dürfte die Nähe zum TSV Sportzentrum Vorteile bringen. Mittelfristig ist geplant, einen Verein für das Skateboarden in Calw zu gründen, möglicherweise als Untergruppe des TSV. Insgesamt gehe es darum, ein Angebot für Jugendliche zu schaffen.

Evelin Menges (SPD) sprach sich dafür aus, sowohl den Platz auf dem Wimberg zu erhalten, als auch eine neue Anlage in der Kernstadt zu schaffen. Bedenken gebe es jedoch vonseiten des TSV hinsichtlich des Standortes. So werde befürchtet, dass Randalierer das Areal aufsuchen und sich dort aufhalten könnten. Daher plädierte sie dafür, den Platz mehr in der Nähe des Postfrachtzentrums zu errichten.

Dieter Kömpf (Freie Wähler) regte an, die weiteren Planungen an diesem Tag noch nicht zu vertiefen. Zunächst gehe es bei dem Beschluss schließlich nur darum zu prüfen, ob das benötigte Geld im Haushalt eingeplant werden könne. Auch er zeigte sich von der Idee aber angetan und bezeichnete diese als "Mosaikstein, um die Stadt attraktiver zu machen".

Der Bau- und Umweltausschuss stimmte dem Vorschlag, die notwendigen Mittel sowohl für den Wimberg als auch die Kernstadt in den Haushaltsentwurf einzustellen, am Ende einstimmig zu. Für die Finanzierung des Projekts könnten im Rahmen der Sportstättenförderung 2020 bis zu 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gefördert werden.