Nicolai Stotz (von links), Norbert Rentschler, Wolfgang Fleischer und Jürgen Ott haben für den verkaufsoffenen Feiertag schon ein buntes Rahmenprogramm ausgearbeitet. Foto: Fuchs Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Odtimerschau, Flohmarkt und geöffnete Geschäfte – In Calw ist am 3. Oktober einiges geboten

Kaum eine Straße in der Calwer Innenstadt ist nicht Teil der Großveranstaltung, die am 3. Oktober stattfindet. Die Geschäfte haben geöffnet, Märkte laden zum Verweilen ein und bei der Oldtimer-Schau gibt es einiges zu entdecken.

Calw. Von einer renommierten Veranstaltung mit vielseitigem Rahmenprogramm spricht Nicolai Stotz, Vorsitzender des Calwer Gewerbevereins. Der Verein organisiere den verkaufsoffenen Feiertag am 3. Oktober seit 15 Jahren. "Mit einem verkaufsoffenen Feiertag heben wir uns von anderen Gemeinden ab, die verkaufsoffene Sonntage veranstalten. Wir kommen also nicht mit kirchlichen Feiertagen in Konflikt", erklärt Stotz. Für gewöhnlich nehmen alle Einzelhändler daran teil.

Im vergangenen Jahr habe man einmal überprüft, woher die Besucher kommen. "Viele sind natürlich direkt aus dem Umfeld", sagt der Vorsitzende, "aber die Gäste kommen auch aus Stuttgart, Böblingen oder Pforzheim. Man kann also schon behaupten, dass sich die Veranstaltung etabliert hat."

Das liege nicht nur daran, dass die Geschäfte an diesem Tag offen haben, sondern wesentlich auch am Rahmenprogramm. "Am unteren Ledereck ist der Hamburger Fischmarkt." Der heiße so, weil sich die Formation, die nun mit Wägen durch ganz Deutschland ziehe, auf dem Fischmarkt in Hamburg gegründet habe. Wo die Gruppe auftauche, werde nicht nur Fisch verkauft, sondern versteigert. "Die Marktschreier haben große Körbe und Mikrofone. Das ist der Gag daran. Es geht um die Show", erklärt Stotz. Außerdem gebe es nicht nur Fisch zu kaufen, sondern auch Fleisch, Gemüse oder Käse.

Andere Attraktionen seien ein Antiquitäten-Flohmarkt in der Markt- und Badstraße sowie ein traditioneller Kinderflohmarkt in der Altburger Straße. "Da können Kinder kostenlos Stände aufbauen, um ihre Spielzeugkisten zu entrümpeln", sagt Stotz.

Restaurierung eines alten Autos kann auch mal Jahrzehnte dauern

Der Marktplatz solle von Oldtimern belagert werden. Die Oldtimer-Freunde aus Bad Liebenzell und Neubulach treffen sich, um ihre schönsten Stücke auszustellen. "Es werden echte Raritäten dabei sein", kündigt Wolfgang Fleischer, zweiter Vorsitzender der Oldtimer-Freunde Bad Liebenzell an. "Manche sind noch Baujahr 1930."

Der Gewerbeverein Calw, erklärt Jürgen Ott, ebenfalls Vorsitzender, habe selbst auch einen Oldtimer. In Calw habe der Hersteller Gutbrod früher Autos produziert. "Wir konnten 2011 ein 52er-Modell erwerben, das sehr restaurierungsbedürftig war." Eine Handwerker-Gruppe sei seitdem damit beschäftigt, den Oldtimer wieder fahrtüchtig zu machen. Und das könne, je nach Auto, auch mal Jahrzehnte dauern. "Wir sind aber schon sehr weit gekommen. Der Oldie könnte schon bald wieder fahren." Es gebe sicherlich keinen anderen Gewerbeverein, der einen eigenen Oldtimer habe, überlegt Ott.

Bei den Oldtimer-Freunden Neubulach gebe es um 15 Uhr eine Preisverleihung für das älteste Auto, den ältesten Schlepper und das älteste Motorrad. Zwischen 12 und 16 Uhr spiele die Band "The Gringos" zur Unterhaltung der Besucher, erklärt Mitglied Norbert Rentschler. In seiner Interessengemeinschaft stehe noch dazu der soziale Aspekt im Vordergrund. So werden alle Einnahmen der Oldtimer-Freunde Neubulach, die auf Festen gemacht werden, an eine Schule für geistig Behinderte in Sommenhardt gespendet.

Der verkaufsoffene Feiertag am 3. Oktober ist zwischen 11 und 17 Uhr. Das Rahmenprogramm, inklusive Flohmärkte und Oldtimerschau, beginnt ab 12 Uhr.