In den kommenden Wochen werden Treppen zu den Containern aufgestellt und das Fundament ausgebaut. Foto: Selent-Witowski

An allen Ecken und Enden wird gearbeitet. Zum neuen Schuljahr soll etwas Ruhe auf dem Gelände einkehren.

Calw-Stammheim - Riesige Container werden auf dem Parkplatz vor der Gemeindehalle in Stammheim aufgebaut, Baulärm dröhnt aus den Gebäuden. Die seit Jahren geplante Sanierung des Maria von Linden-Gymnasiums (MvLG) hat begonnen. Bisher läuft alles nach Plan.

Im Vorfeld der umfassenden Sanierungsarbeiten, die bis 2022 abgeschlossen sein sollen, gab es schon mehrere böse Überraschungen. Wenig Rückmeldungen auf Ausschreibungen, infolgedessen Kostensteigerungen und noch mehr Kostensteigerungen durch die "rasante Baupreisentwicklung". So kletterten die geplanten Gesamtkosten noch bevor die Arbeiten begonnnen hatten, von rund zwölf Millionen Euro auf mehr als 16 Millionen Euro.

Mit den Sommerferien kam nun auch der Startschuss für die Sanierung. Seither blieben Negativ-Überraschungen aus, erläutert Volker Goedel, Leiter der Abteilung Hochbau der Stadt Calw. "Wir sind bei allem im Zeitplan", meint er.

Momentan stehen zum einen die Abbruch- und Demontagearbeiten an, die zum Ende der Ferien fertig sein sollen. Zum anderen arbeiten die Handwerker "mit Hochdruck" an der Haustechnik. Zum Beginn der Heizperiode – also wenn alles nach Plan läuft ebenfalls zum Start des neuen Schuljahres – soll die neue Heizungsanlage einsatzbereit sein.

Die neuen Fenster für das Schulgebäude seien gerade noch in der Herstellung, meint Goedel. Mitte September sollen diese aber fertig sein und eingesetzt werden. Im Moment laufen auch die Rohbauarbeiten im Außenbereich – also jene, bei denen der Sockel des Gebäudes freigegraben wird. Dort sollen anschließend Betonstützen für die neue Fluchttreppe eingebaut werden. Die alte sei nicht mehr tragfähig, sagt Goedel, weshalb eine ganz neue gebaut wird, anstatt die bisherige instand zu setzen. Diese wird voraussichtlich kommende Woche abgebrochen.

Im Hintergrund laufen weitere Ausschreibungen

"Dann sind nächste Woche schon die lauten Arbeiten durch", kündigt Goedel an. Das Ganze sei extra so geplant worden, dass zum neuen Schuljahr wieder etwas Ruhe auf dem Schulgelände einkehrt – trotz dessen, dass die Sanierungsarbeiten natürlich mit Volldampf weiterlaufen.

Während der erste Bauabschnitt in vollem Gange ist, laufe im Hintergrund bereits das "zweite EU-weite Ausschreibungspaket", erklärt der Hochbauamts-Leiter. Insgesamt geht es dabei um elf (Ausbau-)Gewerke, die an entsprechende Betriebe vergeben werden müssen – unter anderem an Bodenleger. Bis Ende August läuft die Frist noch. In der ersten Gemeinderatssitzung nach der Sommerpause soll dann über die Vergabe abgestimmt werden.

Nun zu den Containern: Dort, auf dem Parkplatz vor der Gemeindehalle, sollen während der dreijährigen Sanierungszeit einige Klassen unterkommen. Dazu ist ein zweistöckiges Container-Modul aufgebaut worden. Noch gibt es keine Treppen und von innen sehen sie noch ziemlich leer aus. In der nächsten Woche sollen aber Stahltreppen außen an den Modulen angebracht und das Fundament ausgebaut werden. "In der ersten Septemberwoche kommen dann die Möbel rein, die momentan in der Gemeindehalle zwischengelagert sind", meint Goedel.

"Bisher läuft alles sehr gut", betont er. "Das freut mich. In den Sommerferien gibt es sonst häufiger Personalprobleme."