Kommunales: Baubetriebshof gibt Einblick in vielfältige Aufgaben, die es pro Jahr zu erledigen gilt

Calw. Die Aufgaben, die der Calwer Baubetriebshof zu bewältigen hat, sind zahlreich. Im Jahr 2018 pflegten die Mitarbeiter städtische Flächen in einer Größenordnung von 975 000 Quadratmetern. Dafür fielen Kosten in Höhe von rund 523 000 Euro an. Hinzu kamen die Bereiche Turnhallen und Stadien, Kindergärten und Schulen, für die rund 176 000 Euro fällig wurden. In seiner jüngsten Sitzung wurde der Bau- und Umweltausschuss nun darüber informiert, wie sich diese Kosten zusammensetzen.

 Den größten Brocken stellen bei den Kosten die Arbeiten für die Grünanlagen in Höhe von knapp 329 000 Euro dar (unter anderem Laubarbeiten, Wechselbepflanzung, gießen, mähen, Unterhalt, Ausstattung).  Die Pflege der 29 Spielplätze schlugen mit etwa 77 000 Euro zu Buche (unter anderem Kontrolle und Unterhaltung der Spielgeräte).  Für die zehn Friedhöfe waren Maßnahmen für rund 58 000 Euro nötig (unter anderem Heckenschnitt, Reinigung und Winterdienst).  Im Bereich des Gewässerschutzes kosteten die Arbeiten knapp 47 000 Euro (unter anderem Brunnenreinigung, Unterhaltung der Ausstattung, handwerkliche Arbeiten).  Unter anderem für Wechselbepflanzung, Heckenschnitt und Entsorgungsarbeiten bei den städtischen Wohn- und Geschäftsgebäuden wurden rund 6400 Euro fällig.  Durch Unterhaltungs- und Wartungsarbeiten im Bereich Grundstücksmanagement entstanden Kosten von knapp 1400 Euro. Der Pflegeaufwand für die Turnhallen, Stadien, Kindergärten und Schulen (in Höhe von etwa 176 000 Euro) setzt sich folgendermaßen zusammen:  Die Arbeiten an Turnhallen und Stadien schlugen mit rund 76 000 Euro zu Buche (14 500 Euro für die sechs Bolz-/Hartplätze und vier Turnhallen, knapp 62 000 Euro für die vier Stadien).  Für die 17 Kindergärten wurden etwa 60 000 Euro aufgewendet (unter anderem Laubarbeiten, Kontrolle und Unterhaltung Spielgeräte, Unterhaltung der Ausstattung).  Für die zehn Schulen sind Arbeiten in Höhe von rund 40 000 Euro angefallen (unter anderem Laubarbeiten, Kontrolle und Unterhaltung Spielgeräte).

Alle Flächen, die der Bauhof – der bekanntermaßen personell nicht gerade optimal aufgestellt ist – nicht bearbeiten kann, werden übrigens vom Bereich Tiefbau vergeben. Eine Katze, die sich in den Schwanz zu beißen scheint. Denn, so erklärte Jürgen Vogel vom Tiefbauamt der Stadt den Räten, je weniger der Bauhof wegen Personalknappheit selbst machen könne, desto mehr Geld müsse ihm zur Verfügung stehen, um die Arbeiten dennoch umsetzen zu lassen. Udo Raisch regte in diesem Zusammenhang an, ob es nicht kostengünstiger sei, mehr Mitarbeiter beim Bauhof zu beschäftigen, statt Aufgaben an Firmen zu vergeben.

Sowohl Bauhofsleiter Reinhard Gunzenhäuser als auch Oberbürgermeister Ralf Eggert erklärten jedoch, dass dies nicht wirtschaftlicher sei. Für viele Arbeiten bedürfe es immerhin speziell ausgebildeter Mitarbeiter, die zudem über viele verschiedene spezielle Geräte verfügen müssten. Entsprechend Personal zu schulen sowie Maschinen anzuschaffen für Aufgaben, die es zum Teil nur in geringem Umfang zu bewältigen gebe, sei insofern unverhältnismäßig. Weder Mitarbeiter noch Geräte könnten ausgelastet werden. Sinnvoller und günstiger sei es daher, solche Aufträge bei Bedarf an andere Firmen zu vergeben.