Abendmusik: Juris Teichmanis, Sophie Luise Hage und Michael Behringer setzen Konzertreihe fort
Bevor Ende Juli der Hirsauer Klostersommer im Kreuzgarten der Peter- und Pauls-Ruine das Publikum anziehen wird, lädt am Sonntag, 21. Juli, auf der anderen Seite der Nagold die Konzertreihe Sankt Aurelius noch einmal zu einem eher ruhigen, kammermusikalischen Konzertabend ein.
Calw-Hirsau. Dafür, dass das Konzert allerdings alles andere als nur besinnlich oder gar langweilig wird, garantieren sowohl das Programm des Konzerts als auch die hierfür engagierten Künstler. Unter dem Titel "Pas de Trois" erklingt nämlich virtuose Musik für zwei Violoncelli und Orgel aus dem Italien des 17. und 18. Jahrhunderts, also aus dem Früh- und Hochbarock.
Das Violoncello, bis dahin vorwiegend nur ein Bass-, beziehungsweise Continuo-Instrument, eroberte sich damals neben der Violine die Position als kantables und virtuoses Solo-Instrument. Italienische Komponisten, vor allem aus Bologna, Venedig, Verona und Rom, sorgten für die dazu nötige populäre, farbige Musik, die von Musikern in ganz Italien und im benachbarten Ausland, ja sogar auf den britischen Inseln dargeboten und weiter verbreitet wurde. In der vordersten Reihe der Schöpfer dieser "neuen Musik" stehen unter anderem Francesco Alborea, Angelo Berardi, Domenico Gabrielli sowie Francesco Geminiani und Antonio Vivaldi. Von ihnen und weiteren Zeitgenossen und Landsleuten werden beim Konzert Werke zu hören sein.
Zeitgenössische Literatur
Dafür, dass diese und die anderen in Hirsau vorgestellten Werke das heutige Publikum mindestens genauso begeistern wie zu ihrer Entstehungszeit, stehen drei Musiker aus dem Bereich der sogenannten "Alten Musik". Der in Hirsau bekannte Cellist Juris Teichmanis aus Freiburg wird dabei von seiner jungen Kollegin Sophie Luise Hage unterstützt. Teichmanis spannt als viel gefragter Solist und Kammermusiker den Bogen von der historischen Aufführungspraxis bis zur zeitgenössischen Literatur.
Hage konzertiert regelmäßig als Continuo-Cellistin verschiedener Barock-Ensembles und spielt zudem als Gast im Kammerorchester Basel, dem Luzerner Sinfonieorchester und der Camerata Schweiz. Zu diesen beiden Streichern gesellt sich Michael Behringer als nicht minder berühmter Begleiter an der Truhenorgel, der sich als Spezialist für historische Tasteninstrumente einen internationalen Ruf erworben hat.
Das Konzert beginnt um 19 Uhr. Karten zum Preis von 15 Euro, ermäßigt zehn Euro, gibt es ab 18 Uhr auch noch an der Abendkasse zu erwerben.