Mit Vorstand und Netzwerkern wie Irene Stamer (von links), Stefanie Rieke, Vorsitzende Marion Buck, Winfried König, Thomas Huber, Oberbürgermeister Ralf Eggert, Verena Kossbiel und Norbert Held möchte der Verein das Sicherheitsempfinden in Calw steigern. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: "Treffpunkt Sicher" erfährt viel Wertschätzung / Fragen von Jugendlichen werden aufgegriffen

Den Verein Treffpunkt Sicher in Calw zeichnet vor allem aus, dass er sich schon engagiert, bevor etwas Schlimmes passiert. Vor 20 Jahren ist der Verein aus dem Projekt der Kommunalen Kriminalprävention heraus entstanden. Genug zu tun gibt es auch heute noch.

Calw. Die Vorsitzende Marion Buck ging bei der Hauptversammlung darauf ein, dass am 21. Juli wieder das Notinselstadtspiel für Kinder stattfinden soll. "Die Vorbereitungen nehmen uns organisatorisch und zeitlich sehr in Anspruch. Es sind viele Helfer notwendig", berichtete sie. In diesem Jahr winkt für die Kinder eine Fahrt zur Wasserschutzpolizei als Gewinn.

In den darauffolgenden Monaten will der Verein möglicherweise einen zusätzlichen Termin für Jugendliche organisieren. "Dieser Wunsch kam aus dem städtischen Jugendprojekt", sagte sie. Demnach erhoffen sich die Schüler Tipps, wie sie sich gegenüber alkoholisierten Personen verhalten sollen, oder was sie tun sollen, wenn sie von Fremden verfolgt werden. Umgang mit Drogenangeboten und Zivilcourage sind weitere Themen, die die Jugend offenbar beschäftigen.

39 Mitglieder aus Vereinen und Firmen

Zuvor hatte Buck das vergangene, "sehr arbeitsintensive" Jahr Revue passieren lassen. Sie erinnerte an verschiedene Aktionen, wie beispielsweise die Kontrollen des Alkoholausschanks durch das Jugendschutz-Team oder Informationen und Vorträge zum Einbruchschutz. "Ein großer Erfolg war außerdem das Präventionstheater zum Thema Drogenmissbrauch, bei dem wir mehr als 355 Schüler von achten Klassen erreichten", zählte sie auf. Buck bedankte sich bei den Mitwirkenden und Unterstützern wie dem Lions Club Hirsau. Überhaupt habe der "Treffpunkt Sicher" mit inzwischen 39 Mitgliedern – darunter auch Vereine, Firmen, Banken und Behörden – viel Wertschätzung erfahren. "Der Rückgang der Straftaten ist auch ein Verdienst des ›Treffpunkt sicher‹", ist Thomas Huber, der Leiter des Polizeireviers Calw, überzeugt. Es sei ein Rückgang von 31 Prozent auf 896 Taten im vergangenen Jahr zu beobachten.

Wolfgang Koesling zweifelte an, dass die aufgeführten Punkte des Rechenschaftsberichts als Vereinsarbeit durchgehen, weil sie von der Beratungsstelle der Kriminalpolizei ausgeführt wurden.

Gelungene Kooperationen

Huber und Hans-Martin Dittus, Kulturamtsleiter der Stadt Calw, bekräftigen jedoch, dass es sich vielmehr um gelungene Kooperationen und Netzwerke handle. "Unser Ziel ist es, Hand in Hand zu arbeiten", unterstrich Winfried König. "Jedes Vereinsmitglied hat sich stark eingebracht. Es geht hier um das Thema der Vernetzung, um mit dem ›Treffpunkt Sicher‹ auch subjektiv ein Sicherheitsempfinden an unsere Bürger zu vermitteln", betonte Oberbürgermeister Ralf Eggert.

Koeslings Antrag zur Aussprache über Gerüchte zu den Gründen seiner Absetzung als Geschäftsführer des "Treffpunkts Sicher" wies der Vorstand zurück. "Es handelt sich bei der Darstellung um Klärungen mit einzelnen Privatpersonen und nicht dem Verein", erläuterte Buck. Die Hauptversammlung sei nicht die Plattform für private Differenzen. Mehrheitlich stimmten die Mitglieder den Ausführungen des Vorstandes zu. Darüber hinaus erteilten sie den Amtsinhabern erneut ihr Votum.