Der Boden im Erdgeschoss ist beinahe fertig. Foto: Klormann Foto: Schwarzwälder Bote

Größte Baumaßnahme sind erledigt Umzug der Verwaltung für März geplant.

Calw - Die Sanierung des Rathauses in Calw macht weiter Fortschritte. Mittlerweile kann man sich schon richtig vorstellen, wie das Gebäude nach der Fertigstellung aussehen wird – denn nicht nur außen, auch innen nimmt so langsam alles seine endgültige Gestalt an. Aber: Die Baustelle wird wohl nicht mehr wie geplant in diesem, sondern erst Anfang kommenden Jahres abgeschlossen werden können – und im März steht der Umzug der Verwaltung an.

Auslastung der Firmen

Bis dahin, so zeigt sich Hochbauamtsleiter Volker Goedel bei einer Begehung des Gebäudes zuversichtlich, dürfte jedoch wirklich alles erledigt sein. Bis hin zu den letzten Ausbesserungsarbeiten. Die jüngsten Verzögerungen hätten im Übrigen nichts mit Problemen beim Bau selbst zu tun – sondern vielmehr mit der derzeit enormen Auslastung der Firmen im Baugewerbe.

Mittlerweile wurde auf jeden Fall der Boden aus Naturstein im Erdgeschoss weitgehend verlegt. Auch das Parkett in den oberen Etagen ist zu einem großen Teil fertig; die meisten Zwischenwände stehen und die Vorarbeiten für einen Windfang mit automatischen Türen im Eingangsbereich laufen.

Wirklich große Brocken gebe es nun nicht mehr zu bewältigen, erläutert Goedel – dafür aber noch viele "kleinere" Aufgaben. Besonders viel Arbeit warte nun beispielsweise auf die Schreiner, die sich in den kommenden Wochen um Türen und Einbauschränke kümmern werden. Auch die Teppichböden in den Büros müssen noch verlegt, Toilettenräume gefliest, sanitäre Anlagen eingebaut und Lampen sowie Rauchmelder installiert werden.

Nach annähernd fünf Jahren neigt sich die Maßnahme, die seit Mai 2014 läuft, damit nun ihrem Ende zu. Und nach beinahe zwölf Jahren wird die Verwaltung kommendes Jahr endlich wieder ins Rathaus einziehen können. Die Gebäude waren 2007 geräumt worden, weil sie einzustürzen drohten. Das hatte unter anderem mit den rund 70 Tonnen Archivmaterial zu tun, die damals im Dachgeschoss gelagert wurden. Teile der Stadtverwaltung, darunter Einwohnermeldeamt und Standesamt, waren in das ehemalige Vermessungsamt in der Bahnhofstraße 28 verlegt worden.

Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich nach derzeitigem Stand auf 19,2 Millionen Euro.