So soll der Radweg verlaufen (rote Linie). Kartengrafik: Stadt Calw/Montage: Krämer Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Vorbereitungen sind in vollem Gange / Grundstücke bereits erworben / Rund 75 Prozent Förderung

Calw. Die Vorbereitungen für einen Radweg, der die Calwer Kernstadt mit dem Wimberg verbinden soll, sind in vollem Gange. Baubeginn wird aber wohl dennoch erst im Jahr 2020 sein.

Überplanmäßige Ausgaben Der Bau- und Umweltausschuss hat nun in seiner jüngsten Sitzung bei einer Gegenstimme beschlossen, überplanmäßige Ausgaben zu bewilligen. Der Hintergrund: Als der Haushalt für das Jahr 2018 aufgestellt und beraten wurde, hatte die Stadverwaltung nicht damit gerechnet, dass der für den Streckenverlauf nötige Ankauf von Grundstücken so reibungslos ablaufen würde, wie es letztlich der Fall war. Die überplanmäßigen Ausgaben für Planungsmittel belaufen sich auf 60 000 Euro.

Streckenverlauf Der Radweg soll zunächst vom Marktplatz über die Altburger Straße zur Kreisstraße, die auf den Wimberg führt, verlaufen. Dort ist vorgesehen, die Überquerung der Straße durch eine Verkehrsinsel in der Mitte der Straße zu erleichtern. Weiter geht es nach rechts auf dem sogenannten Spartakusweg bis zu einer Wegkreuzung mit dem Alzenberger Weg, wo Radfahrer künftig scharf links abbiegen können, und weiter bis zur Einmündung des Vorstadtwegs in die Straße Am Windhof auf dem Wimberg.

Die Länge der Strecke beträgt ab dem Marktplatz rund 2260 Meter. Auf einer Länge von etwa 830 Metern muss ein Forstweg ausgebaut werden, rund 460 Meter Strecke müssen neu angelegt werden.

Grundstücke Mittlerweile hat die Stadt sämtliche Grundstücke erworben, über die der Radweg führen soll. Nur bei einem der Grundstücke wurde dabei lediglich die Fläche gekauft, die der Weg einnehmen wird; in den übrigen Fällen das gesamte Grundstück. Die Besitzer, so heißt es in der Sitzungsvorlage, hätten größtenteils kein Interesse an einer Zerschneidung ihrer Grundstücke gehabt. Die Stadt will die nicht für die Strecke direkt benötigten erworbenen Flächen für Ausgleichsmaßnahmen nutzen.

Kosten und Förderung Die Bau- und Planungskosten belaufen sich auf rund 380 000 Euro. Zusätzliche 80 000 Euro fallen an, weil die Wege im Wald auch von Waldbearbeitungsmaschinen befahrbar bleiben und daher breiter sein müssen. Für die Grundstücke wurden rund 45 000 Euro investiert. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf etwa 505 000 Euro, von denen die Stadt Calw circa 171 250 Euro trägt (darin enthalten sind rund 60 000 Euro Planungskosten).

Durch Mittel aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz können maximal 50 Prozent der Kosten (Bau- und Grunderwerbskosten) gefördert werden. Der Landkreis beteiligt sich mit rund 50 Prozent an den dann noch verbleibenden Kosten. Voraussetzung für eine Förderung ist die Aufnahme ins Radwegkonzept des Landkreises. Als nächster Schritt müssen nun die Unterlagen für den Förderantrag zusammengestellt werden.