Auf einen kurzweiligen literarisch-musikalischen Streifzug durch das Leben von Hermann Hesse begaben sich Chrysi Taoussanis und Bernhard Mohl. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Museumstag: Städtische Einrichtungen stoßen auf großes Interesse / Hochwächter wieder einmal vor Ort

Vielfältig präsentierten sich die verschiedenen Einrichtungen im Rahmen des Internationalen Museumstags am Sonntag. Der Eintritt war kostenlos. Darüber hinaus gab es verschiedene Aktionen.

Calw. So lockte beispielsweise schon zum Start am späten Vormittag eine literarisch-musikalische Lesung in das Palais Vischer. Charmant und kurzweilig nahmen Chrysi Taoussanis und Bernhard Mohl die Besucher mit auf eine Spurensuche, was auch Thema des diesjährigen Museumstags war.

Gelungene Begegnung mit Hermann Hesse

In biografischer Form und mit Betrachtungen von außen unternahmen sie einen Streifzug durch das Leben von Hermann Hesse. Zu ausgewählten Textpassagen, die von der Schauspielerin ansprechend vorgetragen wurden, steuerte Mohl von ihm vertonte Gedichte des Autors bei, die auf die jeweilige Lebenssituation abgestimmt waren. Das ergab eine gelungene Begegnung mit dem Literaturnobelpreisträger, die auch weniger bewanderte Besucher ansprach.

Über den ganzen Tag verteilt konnten die Verantwortlichen ein reges Interesse an den Calwer Museen verzeichnen. Die Organisatoren hatten sich einiges einfallen lassen, um die Besucher zum Verweilen zu bewegen. Vor dem Klostermuseum in Hirsau wurden sie beispielsweise bewirtet. Mit der Folge, dass es einen munteren Austausch über die gewonnenen Eindrücke gab.

Etliche Besuchergruppen ließen sich das Handwerk der Gerber beim Rundgang durch deren einstigen Wirkungsstätten in der Badstraße erläutern. Ein Muss war an diesem Tag natürlich das Hesse-Museum mit seinen Ausstellungen.

Akustisch wurden Passanten in der Innenstadt am frühen Nachmittag darauf aufmerksam gemacht, dass der Hochwächter gerade in seinen Räumen im "Langen" logiert. Mit kräftigen Tönen aus seinem Horn lockte er so manchen Blick nach oben und ermunterte viele, die Stufen zu erklimmen und mit dem seltenen Gast das Gespräch zu suchen.