Die Calwerinnen Lisa Kübler, Steffi Dannecker und Sandra Harsch (von links) wollen am letzten Spieltag der regulären Saison das Zusammenspiel noch einmal verfeinern. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FaustballIm Derby gegen den TV Unterhaugstett kann der TSV Calw taktisch herumdoktern

Von Tim Geideck

Endspurt in der Faustball-Bundesliga: Während der TV Unterhaugstett den Klassenerhalt schon vorzeitig unter Dach und Fach gebracht hat, geht es für den TSV Dennach und den TSV Calw am letzten Spieltag der regulären Saison darum, sich bereits für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft warmzuspielen.

Zugegeben: Der Spielplan hat es am letzten Spieltag nicht allzu gut mit den beiden Bundesligisten aus dem Kreis Calw gemeint. Zum einen findet das Derby zwischen dem TV Unterhaugstett und dem TSV Calw am Sonntag (14 Uhr) nicht an der Nagold, sondern in Sporthalle am Alten Postweg in Vaihingen/Enz statt. Zum anderen geht es rein sportlich nur noch um die goldene Ananas: Der Aufsteiger aus Unterhaugstett steht im gesicherten Mittelfeld, den Calwerinnen kann man den zweiten Tabellenplatz nicht mehr nehmen.

Auf die leichte Schulter will der TSV Calw die beiden abschließenden Spiele gegen den TV Unterhaugstett und den Tabellenvorletzten TV Vaihingen/Enz aber nicht nehmen. "Wir schonen uns auf keinen Fall und wollen beide Spiele gewinnen", betont Elke Schöck. Die langjährige TSV-Spielerin, die das Team seit dieser Saison als Betreuerin unterstützt, macht jedoch keinen Hehl daraus, dass man mit Blick auf die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, die am 7. und 8. März in Bretten stattfindet, taktisch noch ein wenig herumdoktern möchte. "Den ein oder anderen Spielzug vertiefen, mehr Sicherheit reinbringen und die Laufwege besser abstimmen", beschreibt Schöck. Da trifft es sich gut, dass der TSV Calw momentan keine personellen Ausfälle zu beklagen hat und in Bestbesetzung nach Vaihingen/Enz fahren kann.

Mit einer ganz anderen Vorgeschichte tritt der TV Unterhaugstett die Reise an die Enz an. Zumindest in das Derby gegen den TSV Calw geht das Team von Trainer Constantin Reutter als klarer Außenseiter, allerdings auch mit einer breiten Brust: Mit einem Punkteverhältnis von 14:14 belegen die Unterhaugstetterinnen in der Bundesliga den fünften Tabellenplatz und sind damit bester Aufsteiger.

"Wir sind sehr froh, wie die Hallenrunde begonnen hat und wie sie endet. Die Frauen schlagen sich sehr wacker", ist der TVU-Faustball-Abteilungsleiter Sven Heuer vollauf zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf und unterstreicht: "Alles, was jetzt noch kommt, ist die Kür." Und die könnte am Ende sogar so aussehen, dass die Unterhaugstetterinnen die Saison auf dem vierten Tabellenplatz beenden – falls sie den TV Vaihingen/Enz besiegen und der TSV Niedernhall gleichzeitig seine beiden Spiele gegen die TG Landshut und den TV Segnitz verlieren. Nur rein statistischen Wert hat für Heuer in Vahingen/Enz aber auch das Derby gegen den TSV Calw nicht: "Das hätten wir uns natürlich vor heimischen Publikum in Bad Liebenzell oder Calw gewünscht. Aber aus solchen Spielen kann man viel lernen."

Ein letzter Test unter realistischen Wettkampfbedingungen ist der Abschlussspieltag nicht nur für den TSV Calw, sondern auch für den noch ungeschlagenen deutschen Meister und frischgebackenen Europapokalsieger TSV Dennach, der am Sonntag (10 Uhr) in der Gärtringer Theodor-Heuss-Sporthalle auf den TSV Gärtringen und den TV Öschelbronn trifft. Mit nur drei Satzverlusten hat der Tabellenführer die Hallen-Saison bislang nach Belieben dominiert. Gegen die beiden Kellerkinder will das Team von Trainer Rudolf Reuster diese Leistung noch einmal bestätigen und sich bereits für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft warmschießen.