Schüler der dritten und vierten Klasse waren auf Orientierungsfahrt im Kloster Heiligenbronn. Foto: Grundschule Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Drei Tage im Kloster Heiligenbronn: Grundschüler erleben Orientierungsausflug

Calw-Hirsau. Im Rahmen der Schulseelsorge gingen die katholischen Schüler der dritten und vierten Klasse der Grundschule Hirsau mit ihrer Religionslehrerin Ilona Jahn für drei Tage auf eine religiöse Orientierungsfahrt in das Kloster Heiligenbronn.

Seit einigen Jahren besteht diese Zusammenarbeit mit dem Kloster, und so freute sich Schwester Johanna schon immer auf den Besuch der Schulkinder aus Hirsau. Das weiträumige Gelände bietet viele Spielmöglichkeiten.

So kamen die Schüler auch in Kontakt mit den behinderten Kindern der dortigen Schulen. Sie machten die Erfahrung, dass blinde, gehörlose und mehrfachbehinderte Kinder die gleiche Freude am Spielen haben wie sie. Bei der Nutzung der Spielgeräte und der Wege im Gelände lernten sie Rücksichtnahme und Respekt voreinander. Die Besichtigung der Werkstätten für Korbflechten und Besenbinden brachte die Schüler zum Staunen über die Fähigkeiten der Behinderten.

Besonders bewunderten sie einen Mann, der weder hören noch sehen konnte. Er erfasste die Namen der Kinder durch ein Handalphabet und sagte sie dann fehlerfrei.

Mehrere tausend Körbe

Besonders freute er sich über zwei Vornamen, die er auch von Fußballern kannte. Er hat in seinen 42 Berufsjahren schon mehrere tausend Körbe hergestellt, so dass ein Schüler meinte: "Es ist wirklich beeindruckend, was für schöne Arbeiten dort in kurzer Zeit entstehen."

Am liebsten hätten die Kinder gleich die schönen, weichen Bürsten aus der Besenbinderei gekauft, doch dafür reichte das Taschengeld nicht. Große Begeisterung war auch beim Besuch der Figurenausstellung, die ein südamerikanischer Künstler aus Ton geschaffen hat, zu spüren. Die Fragen und Schlussfolgerungen der Schüler beeindruckten Schwester Johanna sehr. Im Anschluss daran wurde dann auch eifrig mit Ton modelliert. Ein Filmabend und ein Grillabend mit anschließender Fackelwanderung durften natürlich nicht fehlen.

So gingen die drei Tage bei herrlichem Wetter wie im Flug vorbei, und der Wunsch nach einer längeren Zeit im Kloster Heiligenbronn war immer wieder zu hören.

Zum Abschluss wurden noch die Getränkeflaschen mit dem Wasser der "Heiligen Quelle" gefüllt. Pünktlich zum Fußballspiel Portugal/Spanien waren alle wieder zu Hause.