Ein eindrucksvolles Feuerwerk beendete den Klostersommer 2013. Foto: Fritsch

Stehende Ovationen für die fünf Tenöre. Akteure hatten Spaß. Dirigent Ottersbach als launiger Conférencier.

Calw-Hirsau - Mit "Kloster in Flammen – Feuerwerk der Tenöre" ging der Klostersommer 2013 fulminant zu Ende. "1500 Besucher, ausverkauft!", verkündete Konzertveranstalter Jürgen Ott stolz.

Zuerst ein musikalisches und als Finale ein von Georg Friedrich Händels Feuerwerksmusik untermaltes Feuerwerk entzückten das Publikum. Frankfurter Sinfoniker unter Leitung von Stefan Ottersbach hatten in diesem Jahr fünf Tenöre in die malerische Klosterruine mitgebracht. "Für die Damen: Es gibt heute Abend eine Menge zu sehen und zu hören, für die Herren gibt es eine Menge zu hören." Damit wies Ottersbach gleich zu Beginn auf die Tatsache hin, dass Tenöre, ganz besonders die fünf jungen und gut aussehenden in Hirsau, die Lieblinge der Damenwelt sind.

Der Australier Garrie Davislim eröffnete das Feuerwerk der Tenöre mit der Bildnis-Arie aus Mozarts Zauberflöte. "Hallo Calw, was war das denn?", quittierte Ottersbach den zunächst zaghaften Applaus des Publikums, "das richtige Konzert entsteht nur mit Ihnen, sonst könnten wir proben!" Damit erteilte er quasi die Erlaubnis für Begeisterung, die sich im Fortgang des Konzerts auch schnell klatsch- und lautstark einstellte.

Jason Papowitz, Rafael Cavaro, Oscar De la Torre und Christian Lanza, der Enkel des legendären Mario Lanza, sangen die Arien-Hits aus Opern wie Tosca , Barbier von Sevilla und Carmen in den Hirsauer Nachthimmel ebenso wie Operettenlieder aus Gräfin Mariza und alle fünf gemeinsam "Dein ist mein ganzes Herz" aus Franz Lehárs "Land des Lächelns".

Im zweiten Teil des Konzerts erklangen amerikanische Kompositionen wie "Maria" aus "West Side Story" und ein Potpourri "Tribute to Elvis". Sinfoniker und Tenöre können auch Rock und Swing, wie Oscar De la Torre mit dem Symphonic-Rock "Music was my first love" von John Miles bewies, bevor die Tenöre gemeinsam das populäre "Funiculi, Funiculà", unterstützt vom begeistert mitgehenden Publikum, schmetterten.

Alle Akteure hatten viel Spaß an ihrem Auftritt, allen voran die bestens aufgelegten Tenöre, die nicht nur Gold in der Kehle haben, sondern ihre Darbietungen auch mit spielerischer Komik würzten. Dirigent Ottersbach unterhielt sein Publikum mit seiner frischen, manchmal launigen und überaus lehrreichen Conférence und führte sein Orchester sicher und mit raumgreifendem Einsatz.

Auch das schönste Konzert geht zu Ende und mit "Time to say goodbye" leiteten die fünf Sänger über zum Höhepunkt sowie fulminanten Abschluss des Abends und gleichzeitig des diesjährigen Klostersommers, einem 15-minütigen Feuerwerk der Extraklasse.

Stehende Ovationen galten denn auch den Sängern und Musikern ebenso wie den Organisatoren der Open-Air-Konzertreihe, wie vielen Kommentaren aus dem Publikum zu entnehmen war.