Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald machte auch einen Abstecher zum Welzbergtunnel. Foto: Breitling Foto: Schwarzwälder-Bote

Führung: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sieht sich beim Tälesbach um

Calw. Die Sommerexkursion des Kreisverbands Calw der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) führte zur Tälesbach-Deponie nach Hirsau. Vorsitzender Dietmar Greif begrüßte hierzu eine erfreuliche Anzahl von Mitgliedern und Gästen.

Bernhard Dillner vom Tiefbauamt der Stadt Calw führte die Gruppe zunächst in das mit Sommerblumen dekorierte Baubüro, wo er sehr anschaulich die Planung des Großbauvorhabens der Stadt Calw und der Deutschen Bahn AG erläuterte sowie Fragen der Teilnehmer beantwortete.

Rund zehn Millionen Euro

Um die ehemalige Mülldeponie von einer drohenden Abrutschung zu bewahren und eine Verstopfung der Dole unter dem Bahndamm zu verhindern, war eine Umleitung des Tälesbachs und eine Erhöhung des bisherigen Bachlaufs notwendig. Die auf rund zehn Millionen Euro veranschlagten Baukosten werden je zur Hälfte von den früheren Deponiebetreibern, der Stadt Calw und der Bahn, getragen. Durch den Einbau von circa 450 000 Kubikmeter Erdmaterial und die dadurch anfallenden Gebühreneinnahmen sowie Landeszuschüsse kann ein Großteil der Kosten gedeckt werden. Die Netto-Belastung der Stadt Calw schätzt Dillner auf circa 165 000 Euro. Bei der Begehung konnte sich die Gruppe ein umfassendes Bild von der imposanten Großbaustelle verschaffen, die wohl erst 2021 abgeschlossen sein wird.

Ein Abstecher zum nahegelegenen Welzbergtunnel bot den Teilnehmern die Gelegenheit, sich über das dort vorhandene Fledermausquartier, das im Zusammenhang mit der geplanten Inbetriebnahme der Hermann-Hesse-Bahn für Schlagzeilen sorgt, zu informieren. Besonders beeindruckte dabei die technische Einrichtung zur Zählung der geschützten Tiere.

Vor der Schlusseinkehr im Gasthaus "Fuchsklinge" bedankte sich Greif unter dem Beifall der Teilnehmer bei Dillner für dessen sachkundige Führung.