Die Martinskirche in Altburg hat eine bewegte und lange Geschichte. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Männertreff besichtigt Kirche

Calw-Altburg. Der Altburger Männertreff lädt am Freitag, 24. Mai, zu einer Kirchenführung in die Martinskirche ein. Helmut Hackstein, der sich intensiv mit der Geschichte der Altburger Kirche beschäftigt hat, wird ab 19.30 Uhr in die Vergangenheit der nach Martin von Tours benannten Kirche führen.

Die Altburger Kirche sei äußerlich eher unscheinbar, aber sie berge im Inneren eine kunsthistorische Rarität, heißt es in einer Ankündigung: seltene mittelalterliche Wandmalereien. Die ältere Geschichte der Kirche liegt im Dunkeln, denn Dokumente zur Erbauung der Kirche sind nicht vorhanden.

Wertvolle Wandmalereien

Wahrscheinlich sind die damaligen Grundherren, die Grafen von Vaihingen, und die Lehensinhaber, die Truchsesse von Waldeck, die Bauherren gewesen. Aus dem Jahre 1342 liegt die erste Urkunde über die Kirche in Altburg vor. Vorher war Altburg von der Mutterkirche Althengstett abhängig. Eventuell wurde schon vor 1342 von dort der Bau einer Kirche oder Kapelle in Altburg gefördert, ist dort weiter zu lesen. Die Kirche wurde ursprünglich im spätromanischen Stil erbaut, der Turm um 1200, das Schiff 1250 bis 1300 und der Chor vermutlich zeitgleich mit dem Schiff.

Eine große Feuersbrunst im Jahr 1566 zerstörte unter anderem den hölzernen Aufbau des Turmes und die hölzerne Glockenstube. Wegen Geldmangel wurde eine Glocke aus Kentheim ausgeliehen. 1954 erfolgte eine gründliche Innenrenovierung, dabei wurden die Süd- und Ostempore abgebrochen und die wertvollen Wandmalereien auf der Südseite freigelegt.

Der Eintritt zur Kirchenführung ist frei. Im Anschluss besteht noch die Möglichkeit der Einkehr im Gasthaus Hirsch. Da es in der Kirche eher kühl ist, werden die Besucher gebeten, sich entsprechend zu kleiden.