BezirksligaGechinger Trainer Jens Uwe Zierer sieht der Aufgabe beim TSV Dagersheim gelassen entgegen
Von Hans-Christian Schunke Nach der Ruhepause über Ostern geht es in der Fußball-Bezirksliga Böblingen/Calw mit dem 23. Spieltag weiter. Drei Mannschaften dürfen sich aktuell noch berechtigte Chancen auf einen der beiden vorderen Plätze machen.Ein halbes Dutzend Vereine muss sich dagegen noch Sorgen um den Klassenerhalt machen. Für Spannung ist also gesorgt.
Die Sportfreunde aus Gechingen wollen ihren zweiten Tabellenplatz beim TSV Dagersheim festigen, während der SV Althengstett im Heimspiel gegen die SpVgg Weil im Schönbuch, um den Anschluss ringt. Das Trio VfL Nagold II, FC Altburg und GW Ottenbronn hat dagegen völlig andere Sorgen, denn da geht’s um den Erhalt der Liga.
Die Altburger belegen derzeit den Relegationsplatz. Um den hinter sich zu lassen muss auch einmal bei einem Gegner wie der SV Bondorf gepunktet werden. Auf den ersten Abstiegsplatz sind dagegen die Ottenbronner abgerutscht, die beim GSV Maichingen eine große Hürde vor der Brust haben. Der VfL Herrenberg ist spielfrei. TSV Ehningen – TV Darmsheim. Noch hält der Tabellenführer dem Ansturm der Konkurrenz stand, doch nach dem spielfreien Wochenende droht die nächste hohe Hürde, denn die Ehninger gehören zur Kategorie unbequem. An einem guten Tag können sie gegen jeden bestehen. An einem schlechten Tag gibt es dafür ganz gerne auch mal richtig etwas auf die Mütze – wie zum Beispiel im Hinspiel, das die Darmsheimer mit 4:1 Toren für sich entscheiden konnten. Trainer Tobias Lindner wird seine Mannen sicherlich den richtigen Fahrstreifen zuweisen. TSV Dagersheim – SF Gechingen. Punktgleich liegen sie gleichauf mit dem Klassenprimus, doch der Gechinger Trainer Jens Uwe Zierer stapelt tief wie einst Otto Rehagel in seinen besten Zeiten. Nüchternes Kalkül oder Realismus? Letzteres ist der Fall, und der Trainer liefert die Erklärung. "Ich kenne die Vorrunde und kenne unser Restprogramm. Bislang hatten wir Mannschaften, die mit uns auf Augenhöhe liegen, doch nun kommen die härteren Brocken. Deshalb ist Platz eins oder zwei für mich kein Thema. Es wäre für uns auch zu früh, auch wenn mancher meiner Spieler anders denkt und die mehr wollen. Ich genieße einfach die Situation." Zumal auch die Dagersheimer erst einmal geschlagen werden müssen, immerhin haben die Böblinger Vorstädter zuletzt neun von 18 möglichen Punkten geholt und sich etwas Luft verschafft, auch wenn von Entwarnung überhaupt nicht die Rede sein kann. "Die werden kämpfen, alles geben, um in der Liga zu bleiben. Das wird eine ganz schwierige Partie, zumal der TSV Dagersheim für mich einfach in die Bezirksliga gehört." Acht Siege und zwei Punkteteilungen lautet die jüngste Erfolgsbilanz der Gechinger. Das Hinspiel ging mit 4:1 Toren an die Sportfreunde. SV Bondorf – 1. FC Altburg. Zwei Punkte aus vier Spielen, die jüngste Bilanz der Altburger ist doch ziemlich mager. Jetzt stehen die Altburger auf dem Relegationsplatz, und diesen möchten sie so schnell wie möglich wieder los werden. Doch der Gang nach Bondorf kommt da irgendwie wohl zum falschen Zeitpunkt. Das Team um Spielertrainer Dennis Marlovic schnuppert nach zuletzt drei Siegen an Platz vier. Da spricht nicht viel für die Altburger. Doch wer dem Tabellenkeller adieu sagen möchte, der muss auch einmal bei einem Gegner punkten, der eine größere Kragenweite hat, als man selber. Dass der FC Altburg durchaus eine scharfe Klinge schlagen kann, das haben Zündel, Lörcher & Co ja bereits bewiesen. VfL Nagold II – TSV Waldenbuch. Fünf Punkte sind’s von Platz zehn bis zur Abstiegszone, für VfL-Trainer Heiner Seeger also noch kein Grund, in eine unbeschwerte Zukunft zu blicken. Das Restprogramm ist alles andere als einfach, auch die aktuelle personelle Lage ist eher bescheiden oder wie es Seeger formuliert: "Auch wenn der Zahn noch drin ist, wir reiten auf dem Zahnfleisch daher." Und Besserung ist nicht in Sicht, da Anleihen bei der ersten Mannschaft und bei den A-Junioren diesmal ausfallen, da beide selbst am Sonntag im Einsatz sind. Heiner Seeger denkt pragmatisch. "Da können sich jetzt die Spieler aus der zweiten Reihe bewähren." Pech ist nur, dass die Waldenbucher nach der 0:7-Klatsche in Bondorf und der 1:2-Heimniederlage gegen die Maichinger reichlich angefressen in den Schwarzwald anreisen. Ein Vor- oder Nachteil? "Das weiß man immer erst nach dem Spiel", so Heiner Seeger. "Die werden sich rehabilitieren wollen, und wir stellen uns darauf ein. Es ist sowieso egal, denn wir müssen punkten." In der Vorrunde behielten die Waldenbucher beim 2:0 die Oberhand.
