Zum Hesse-Jubiläum 2002 wurde zuletzt großflächig umgestaltet. Bald können 40 Autos abgestellt werden.
Calw - Nach und nach wird der Große Brühl wieder das, was er schon einmal war: ein Parkplatz. Wenn auch nur zu einem gewissen Teil.
Am 9. Juni 2001 war der im Zuge des anstehenden Hesse-Jubiläums im Jahr 2002 umgestaltete Platz "als ein Festplatz für die gesamte Bürgerschaft", wie der damalige Oberbürgermeister Werner Spec seinerzeit feststellte, offiziell seiner neuen Bestimmung übergeben worden. Vorausgegangen waren umfangreiche Umbauarbeiten nach den Plänen des Städteplaners Patrick Humpert aus Karlsruhe. 1,4316 Millionen Mark (nicht Euro) hat sich die Stadt das damals kosten lassen.
Vor Jahrhunderten war der Große Brühl schon einmal Festplatz gewesen. Im Jahr 1503 ist dort sogar eine Marienkapelle gebaut worden. Volksfeste, Kinderfeste, Viehmärkte und Wochenmärkte hat er erlebt. Als Garten von fünf Apothekergenerationen (Achatius I., Achatius II., Achatius III., Joseph Gärtner und Carl Friedrich von Gärtner) hat er gedient. Und dann vor dem Umbau kurz nach der Jahrtausendwende wurde dieser Bereich lange als Parkplatz genutzt. Auch das Calwer Schlachthaus war dort einmal zu finden.
Jetzt wird der Große Brühl wieder Parkplatz. Aber im hinteren Bereich, in dem bis vor kurzem Kindergarten-Container standen, bleibt der Parkcharakter erhalten.
Wie berichtet, lässt die Stadt Calw dort für etwas mehr als 166 000 Euro 40 öffentliche Stellplätze bauen. Neun von ihnen sind für das Brauhaus Schönbuch Calw vorgesehen. Die große Rest soll in das städtische Parkraumbewirtschaftungskonzept einbezogen werden.
Beim Brauhaus hat es bekanntlich zuletzt Verzögerungen gegeben. Ende September soll es eröffnet werden.