Abschied eines langjährigen Kameraden aus der Feuerwehrabteilung Holzbronn (von links): Klaus Bacher, der stellvertretende Abteilungskommandant Rainer Schütz, Walter Seeger und Stadtbrandmeister Dirk Patzelt. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Walter Seeger verabschiedet sich nach 40 Jahren aus Bereitschaft

Von Steffi Stocker

Calw-Holzbronn. Das Engagement bei und für die Feuerwehr war ihm quasi in die Wiege gelegt. Von Kindesbeinen an ist Walter Seeger mit den Helfern in Holzbronn verbunden. Nach 40 Jahren verabschiedete er sich aus der aktiven Bereitschaft.

"Ich habe in dieser Zeit sechs Kommandanten erlebt, zu Beginn war es mein Vater", blickte der Hauptlöschmeister auf die zurückliegenden vier Jahrzehnte. Dabei erinnerte er sich an Gegebenheiten seiner Anfänge im Sommer 1974, als das Feuerwehrfahrzeug für die Abteilung Holzbronn noch im Rathaus stand. "Für dessen Einsatz musste immer auch ein Traktor dabei sein, und die Schläuche wurden zum Trocknen am Rathaus aufgehängt", erzählte er bei seiner Verabschiedung. Während die Infrastruktur für die Brandschutzkräfte in dem Calwer Stadtteil nach und nach modernisiert wurde, absolvierte Seeger nach der Grundausbildung diverse Weiterbildungen.

Als Atemschutzgeräteträger und Gruppenführer stand er schließlich in der Einsatzbereitschaft zur Verfügung, wie Rainer Schütz berichtete. "Neben seinem Engagement für die Jugendabteilung und zusätzlichen Lehrgängen war er von 1985 bis 2013 Mitglied in unserem Ausschuss", erläuterte der Abteilungskommandant.

Im Vorfeld hatte er das zu Ende gehende Jahr Revue passieren lassen. Bei sieben Einsätzen und der Brandsicherheitswache während der Fußballweltmeisterschaft sowie der Auto-Rallye waren die 29 Feuerwehrleute, darunter vier Frauen, gefordert.

Die im Verhältnis zur Einwohnerzahl Holzbronns schlagkräftige Feuerwehr würdigte Ortsvorsteher Patrick Sekinger: "Ihre Eigenleistung bei der Renovierung des Gerätehauses war vorbildlich, zumal es nicht einfach ist, Mittel dafür zu bekommen".

Neben der "guten Strukturierung und Schlagkraft" fiel Stadtbrandmeister Dirk Patzelt das Engagement der Abteilung für den Nachwuchs auf. "Gerne kann für den Besuch im Kindergarten auch die Drehleiter zum Einsatz kommen, und die angeregten Alarmübungen sind ganz in meinem Sinne", sagte er. Nicht ohne Stolz verwies Schütz auf einen Altersdurchschnitt der Holzbronner Abteilung von 35 Jahren, als plötzlich die Meldeempfänger der Feuerwehrleute Alarm schlugen. Als alle "Tschüss Walter" auf dem Display lasen, war aber schnell klar, dass die Abteilung bereits am "Einsatzort" war.