Schlussmann Jan Haas vom VfL Stammheim konnte sich über Mangel an Arbeit absolut nicht beklagen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballBezirksligist beim 2:4 im Testspiel gegen FC Rottenburg zweimal in Führung

Von Albert M. Kraushaar

"Vielleicht waren wir nach dem Sieg über den GSV Maichingen schon etwas zu euphorisch", blickte Werner Mann auf den in der entscheidenden Phase missglückten Auftritt des VfL Stammheim bei den Calwer Stadtmeisterschaften zurück.

"Heute werden wir mit Sicherheit auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, zumal einige Leistungsträger verletzt sind", meinte der Fußball-Abteilungsleiter kurz vor dem Anpfiff des Testspiels gegen den FC Rottenburg.

Die Vorahnung bestätigte sich jedoch nicht, im Gegenteil. Lange Zeit war kein großer Unterschied zwischen dem Landesligisten und dem Bezirksligaaufsteiger zu sehen, zumal Sascha Salkic - hinten zentral mit Ralf Dürr und Matthias Molls – recht sicher stand. Während die Defensive nach hinten recht wenig auf das von Jan Haas gehütete Tor zuließ, bekam die Stammheimer Spieleröffnung den Unterschied zur Kreisliga zu spielen. "Da geht halt alles viel schneller", stellte Mario Peluso fest.

In puncto Ballannahme und Abspiel wird das Duo Pascal Kömpf/Michael Heldmayer noch zulegen müssen, wenn das Spielgerät jedoch nach vorne kam – oft über Neuzugang Geronimo Koch – dann wirkte der VfL gefährlicher.

Logisch Folge war die Führung durch Maximilian Starke, der von einem Fehler des Rottenburger Torhüters Tobias Wagner profitierte (12.). Den Ausgleich erzielte Adrian Dettling (28.) per Kopfball. Mario Franz traf kurz vor der Pause zum 2:1 für den VfL.

Auch im zweiten Abschnitt gelang es dem Landesligisten nicht, den ganz großen Druck aufzubauen, aber er wurde effektiver. Gleich sieben neue Spieler hatte Spielertrainer Andre Gonsior gebracht, der ehemalige Nagolder Moritz Glasbrenner erzielte den Ausgleich (51.), Cihan Canpolat traf zum 3:2 (68.) für die Rottenburger. Auf der Gegenseite hatte Armin Redzepagic gleich zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Die Entscheidung zum 2:4-Endstand fiel in der 81. Minute durch ein Stammheimer Eigentor.

Im Vergleich zu den Calwer Stadtmeisterschaften war der VfL in dieser Partie nicht wieder zu erkennen, und das obwohl mit Benedikt Fiedler, Ivan Milicevic, Julian Klink, Hansi Lörcher und Raffael Walter noch fünf Stammspieler fehlten. Gegen den FCR bildete Armin Redzepagic mit Jan Philipp Hielscher eine Doppelspitze.

Diese Position scheint noch offen, ebenso wie die Torhüterfrage. Im VfL-Kasten wechselten sich Jan Haas und Sebastian Badura ab. Weitere Aufschlüsse erwartet Redzepagic vom Test am Sonntag in Haiterbach (15 Uhr).