Einer Innensanierung des Glockenturms der St.-Mauritius-Kirche in Hörschwag steht nichts mehr im Wege. Das wurde im Ortschaftsrat berichtet. Von außen wurden Kirche und Turm im vergangenen Jahr saniert. Foto: Rapthel-Kieser Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauplatzvergaben: Auch Hörschwager Ortschaftsräte sehen großen Nachbesserungsbedarf am Katalog

"Lange diskutiert, wie seit Jahren nicht mehr", so Ortsvorsteher Christian Heinzelmann, hat der Höschwager Ortschaftsrat den Entwurf der Stadtverwaltung über die Kriterien zur Vergabe der Bauplätze.

Burladingen-Hörschwag. Doch trotz Kritik und Kontroverse: "Es war auf jeden Fall gut, dass der Entwurf noch einmal die Tour durch alle Ortschaftsräte machen musste", schätzt der Rathauschef von Hörschwag. In der Februar-Sitzung hatte die Stadtverwaltung ihren Entwurf dem Gemeinderat vorgelegt und der hatte ihn – durchfallen lassen.

Es kam Kritik aus beiden Fraktionen und Killers Ortsvorsteher Josef Pfister (CDU) hatte sich mit seinem Vorschlag durchgesetzt, dass vor allem die Ortschaften zu diesem Thema gehört werden müssen.

Das passiert jetzt landauf, landab. Und in fast allen neun Ortsteilen führt das Regelwerk, das Plus- und Minuspunkte an Bauplatz-Bewerber vergibt und ihnen danach Ranglistenplätze zuweist, zu heftigen Diskussionen, und es werden Änderungsvorschläge angebracht.

Einer, der auch in Hörschwag zu hören war: Es soll darauf geachtet werden, dass Einheimische vor Auswärtigen zum Zuge kommen, um familiäre Bindungen zu stärken und auch jungen Menschen, die nicht abwandern wollen, gute Chancen auf einen Bauplatz in der Heimat zu geben. Deshalb ginge es nicht an, so Heinzelmann, dass jene mit 20 Minuspunkten bestraft würden, deren Eltern ein unbebautes Grundstück haben. Die könne man doch nicht zwingen, vor allem nicht, wenn es mehrere Kinder in der Familie gebe, den Baugrund an eben jenes Kind abzugeben, das als erstes bauen will. "Dazu brauchen wir zusätzliche Vorschläge."

Dass Menschen, die sich bei Feuerwehr und Rotem Kreuz engagieren und im Ernstfall vor Ort sein müssen, Pluspunkte bekommen wenn sie bauen wollen – darüber ist man sich allerdings einig. Diskutiert wird nur über die Frage, wie viele Punkte das gibt.

Und auch darüber, dass nicht nur Vorsitzende von Vereinen, sondern, dass auch jene, die im Vorstand oder allgemein in Vereinen stark engagiert sind, belohnt werden sollen. Wenn, darauf einigte man sich in Hörschwag, sie schon mindestens drei Jahre im Verein aktiv sind. Dass jungen Familien mit Kindern mehr Punkte angerechnet werden sollen, als solchen, die noch keine haben, stößt manchen Räten sauer auf.

Wer noch Zuschüsse beantragen will, muss sich sputen

In Hörschwag selber gibt es noch Bauplätze im Wiesenäcker, wenn die auch, das ist in einigen Ortschaftsratsitzungen deutlich geworden, wegen der eher schattigen Lage, als nicht so attraktiv empfunden werden.

Und auch wenn es um die Ortskernsanierung geht, sind Häuser in Hörschwags Ortsmitte oft schnell verkauft, werden umgebaut oder saniert. Das Förderprogramm, das die Stadt Burladingen dazu alljährlich auflegt, läuft am 31. März aus. Wer also noch Zuschüsse beantragen will, sollte sich sputen.

Einer Innensanierung des Glockenturms der St.-Mauritius-Kirche Hörschwag steht nun nichts mehr im Wege. Die Summe von insgesamt 34 000 Euro werden sich Stadt und Seelsorgeeinheit Burladingen-Jungingen teilen. Dies gab Ortsvorsteher Christian Heinzelmann in der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrates bekannt. Im Haushalt der Stadt Burladingen sind die 17 000 Euro der Stadt eingestellt und vom Gemeinderat auch so genehmigt worden. Der Chef der Verrechnungsstelle des Dekanats Zollern, Martin Briem, habe den Anteil der katholischen Kirche jetzt auch verbindlich zugesichert. Von außen waren Kirche und der Turm im vergangenen Jahr saniert worden.