Kommunales: Melchinger Ortschaftsrat will lieber das Grundstück verkaufen und in Jugendclub investieren

Der Melchinger Ortschaftsrat diskutierte, und einige der anwesenden Bürger kräftig mit. Soll der Spielplatz im Baugebiet Heintal in der Flachsäckerstraße umgewidmet und als Baugrundstück verkauft werden? Er ist einer von derzeit vier in Melchingen

Burladingen-Melchingen.

Während die drei anderen proper dastehen, weil sich der Albverein, die Sportvereinssenioren und die Eltern auch in viel Eigenleistung darum kümmern, ist der Spielplatz in der Flachsäckerstraße eher nur noch ein Trauerspiel. Seit Jahren, so die Ortsvorsteherin Waltraud Barth-Lafargue würde dieser Spielplatz nicht wirklich gepflegt und kaum frequentiert.

Dies stimme nicht, hielt einer der anwesenden Bürger dagegen. Der Ortschaftsrat solle doch die betreffenden Eltern in dieser Gegend einmal anschreiben. Die, so argumentierte der stellvertretende Ortsvorsteher Horst Lamparth, hätten alle große Gärten mit Sandkästen, Rutschen, Schaukeln und Trampolinen wo ihre Kinder spielten. Und ein anderer der Räte gab zu bedenken, dass selbst, wenn sich Eltern nun verpflichten, sich um dem Spielplatz zu kümmern, das in zwei Jahren nicht mehr so sein muss, denn ihre Kinde wachsen ja heran.

Ortsvorsteherin Waltraud Barth-Lafargue verwies auf die anderen drei großen Spielplätze. Einer am Sportgelände, einer an der Halde und der dritte an der Albvereinshütte der erst unlängst mit viel Aufwand saniert wurde.

Sie stellte klar: "Die Stadt hat kein Geld, in so viele Spielplätze zu investieren." Rund 20 000 Euro würden angemessene Spielgeräte kosten und nach zehn Jahren müsste man sie immer wieder erneuern. Deshalb hatte der Ortschaftsrat schon länger mit dem Gedanken gespielt, den in der Flachsäckerstraße umzuwidmen, um das Gelände als Baugrundstück zu verkaufen.

Und der Erlös soll wieder in die Jugend investiert werden. Schließlich gibt es in Melchingen einige junge Leute, die einen Jugendclub gründen wollen, aber keine Bleibe haben. Im Arbeitskreis "Jugend macht Zukunft" überlegen sie sich derzeit verschiedene Möglichkeiten.

Ortschaftsrat Matthias Ziemer wollte am liebsten gleich im Antrag auf Änderung des Bebauungsplans festschreiben, dass der Erlös des Grundstücksverkaufs in das Projekt Jugendclub fließen soll. Er ließ sich aber überzeugen, dass dies erst der zweite Schritt sei. Also stimmte der Ortschaftsrat dem Antrag, den Bebauungsplan Heintal I und II zu ändern, einstimmig zu.