Carolin Hartmann wird mit vier anderen jungen Frauen zur Gemeindereferentin beauftragt. Foto: Bender Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: In feierlichem Gottesdienst wird Carolin Hartmann als Gemeindereferentin beauftragt

Burladingen. Die Anteilnahme der Gemeindeglieder am Samstagnachmittag war groß, die Fideliskirche in Burladingen gut gefüllt, als unzählige Ministranten und geistliche Vertreter mit Weihbischof Michael Gerber feierlich einzogen. Dies war sicher auch als deutliches Signal zu werten, dass die Seelsorgeeinheit Burladingen-Jungingen ihrer ehemaligen Gemeindeassistentin und jetzigen Gemeindereferentin Carolin Hartmann den Rücken stärkt.

Mit einem eigens für diesen Gottesdienst gebildeten Projektchor und der Band begleitete Kantor Michael Eisele die Beauftragungsfeier der insgesamt fünf Gemeindereferentinnen aus der Erudiözese Freiburg. Sichtlich ergriffen zeigte sich auch Pfarrer Konrad Bueb, der erklärte: "Es ist eine große Ehre, dass diese Feier bei uns stattfindet."

Heinz-Werner Kramer, Direktor des Instituts für Pastorale Bildung, freute sich, dass die fünf jungen Frauen "dazu beitragen, dass Kirche sich entwickelt".

In seiner Predigt ging Weihbischof Gerber auf die Lesung aus dem Buch Genesis und damit auf den Segen Abrahams näher ein. Gott sprach zu Abraham, er solle fortgehen aus diesem Land, und er wolle ihn zum großen Volk machen und ihn segnen und er solle ein Segen sein. "Was heißt das: Zum Segen werden?", fragte der Geistliche.

Parallelen zum heutigen Leben

Abraham war 75 Jahre alt, als er mit seiner Frau Sara von Haran auszog. In der Geschichte Abrahams gehe es um zentrale Fragen wie die der Fruchtbarkeit. Die biologische und pastorale Ur-Sehnsucht danach, dass etwas von uns bleibt, dass wir etwas weitergeben, so Gerber.

Abraham und Sara – schließlich müsse man gendergerecht auch die Frau nennen, meinte der Weihbischof - stünden am Beginn einer Erinnerungskette und wiesen auf einen Dienst hin, der von allen gefordert werde, nämlich ein segensreiches Zusammenleben, ob persönlich oder gemeinschaftlich.

Immer wieder zog der Geistliche Parallelen zum heutigen Leben, zu aktuellen Ereignissen. Ob es nun sein Zusammentreffen mit Geflüchteten aus Aleppo oder dem Auszug der Steyler Missionsschwestern aus Bötzingen und ihre neue Berufung ging. Laut Weihbischof müsse man sich wieder fragen, was seine Berufung sei: "Das wird uns als Kirche zukünftig verstärkt beschäftigen."

Und die Zukunft der Kirche werden die neuberufenen Gemeindereferentinnen mitgestalten. Carolin Hartmann wird, nach zwei Jahren als Gemeindeassistentin, nun als Gemeindereferentin weiter in der Seelsorgeeinheit Burladingen-Jungingen wirken. Sie lud die Gemeinschaft noch zum Stehempfang auf dem Kirchplatz ein und kam mit vielen ins Gespräch. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Roland Dietrich überreichte ihr im Namen der Seelsorgeeinheit ein Geschenk.